Großeinsatz der Polizei in Berlin: Wegen des Verdachts der Terrorfinanzierung durchsuchten die Beamten am Dienstag mehrere Räumlichkeiten. Im Fokus stand ein Prediger, der Geld für terroristischer Straftaten zur Verfügung gestellt zu haben.

Berlin - Wegen des Verdachts der Terrorfinanzierung hat die Berliner Polizei am Dienstag mehrere Objekte in der Hauptstadt durchsucht. Zu den durchsuchten Räumlichkeiten gehörte unter anderem die als Salafistentreffpunkt geltende As-Sahaba-Moschee in Berlin-Wedding, wie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Dienstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.

 

Laut Staatsanwaltschaft wird der 45-jährige Ahmad A. alias Imam Abul Baraa verdächtigt, einem jihadistischen Kämpfer in Syrien Geld für den Erwerb von Ausrüstungsgegenständen zur Begehung terroristischer Straftaten zur Verfügung gestellt zu haben. Bei dem Verdacht gegen den Vorbeter geht es nach einem Bericht des „Tagesspiegel“ (Online) um eine Überweisung von 500 Euro an einen islamistischen Kämpfer in Syrien. Der Transfer soll über das Bankinstitut Western Union erfolgt sein.

Prediger lebt von Sozialleistungen

Die Polizei nahm dem Bericht zufolge bei der Razzia mehrere Computer mit. Bei Abul Baraa seien zudem mehr als 15.000 Euro Bargeld gefunden worden, obwohl der Prediger von Sozialleistungen lebe. Bei der Razzia seien zudem Computer und andere Datenträger sichergestellt worden.

Die As-Sahaba-Moschee gilt laut Verfassungsschutz neben der Al-Nur-Moschee in Neukölln und der Ibrahim-al-Khalil-Moschee in Tempelhof als wesentliche Treffpunkte der Berliner Salafistenszene. Die Trägervereine der Gotteshäuser seien „das Rückgrat der salafistischen Infrastruktur in Berlin“, heißt es.