Mehrere Katholische Kirchengemeinden im Kreis Ludwigsburg haben Wachs- und Kerzenreste gesammelt. Aus diesen werden in der Ukraine nun Büchsenlichter hergestellt.
Mehr als eine halbe Tonne Kerzen und Wachsreste haben die Katholischen Kirchengemeinden in Bietigheim-Bissingen, Freiberg, Pleidelsheim und Ingersheim seit Februar 2025 gesammelt. Doch wofür? Hieraus werden nun in der Ukraine sogenannte Büchsenlichter hergestellt.
Lichtquellen an der Front
Die Ukraine geht auf den dritten Kriegswinter zu, die Stromversorgung ist weiterhin äußerst schlecht. Der Verein Dobre – Ukraine-Hilfe im Rheinland hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wachsreste zu sammeln und regelmäßig mit einer Spedition in die Ukraine zu schicken. In Bietigheim wurden dem Vorsitzenden Ralf Link und seinem Team nun gut 600 Kilogramm in 31 Bananenkisten übergeben, darunter ausgediente Oster- und Altarkerzen. Zusätzlich wurden noch über 800 Kilogramm aus Trochtelfingen gebracht.
Bisher konnten auf diese Weise schon insgesamt 186 Tonnen Wachs verschickt werden. In der Ukraine wird dieses über das gesamte Land verteilt und dort – vorwiegend von Frauen – zu Büchsenlichtern verarbeitet. Das eingeschmolzene Wachs wird mit einem gerollten Pappdocht in leere Konservendosen gefüllt, um dann Wärmequellen für die Nahrungszubereitung zu haben, aber auch Lichtquellen in Schutzräumen oder an der Front.
Kerzen und Wachs werden weiter gesammelt
Es werden auch weiterhin Kerzen und Wachsreste ohne Umhüllungen aus Glas, Keramik, Metall oder Ton in den Kirchengemeinden gesammelt. Dort stehen Bananenkisten bereit, die gefüllt werden dürfen. Normalerweise landen Kerzen und Wachsreste häufig im Restmüll. Durch die Sammelaktion können sie einem guten Zweck zugeführt werden.