Diese Frau hat Benzin im Blut: Unser Kolumnist KNITZ sprach mit der passionierten Motorsportlerin Ingrid von Olnhausen-Feuchter, die seit 15 Jahren Fotos von schrägen Autokennzeichen sammelt.

Stuttgart - KNITZ selbst kann sich nicht daran erinnern, aber das erste sinnstiftende Wort, das ihm angeblich über die Lippen kam, soll „Auto“ gewesen sein. Damit hebt er sich zwar von der Masse der Mama-Papa-Plapperer ab, aber es geht deutlich origineller: Das erste Wort, das Frau Ingrid von Olnhausen-Feuchter in frühester Kindheit sprach, war „Ford“.

 

„Ich bin gefahren, mein Mann hat repariert“

Man könnte sagen, damit war der Grundstein für ein Leben gelegt, in dem sich viel ums Automobil drehen sollte. Frau Ingrid von Olnhausen-Feuchter aus Ditzingen-Heimerdingen ist begeisterte Motorsportlerin, ihr Mann Automechaniker. „Das hat prima gepasst“, sagt die Leserin. „Ich bin gefahren, mein Mann hat den Wagen repariert.“

Von AB-BA bis WOL-KE

Dass jemand mit so viel Benzin im Blut irgendwann auch ein Auge für kuriose Autonummern entwickelt, ist nicht wirklich verwunderlich. Erstaunlich ist jedoch die Anzahl von Schnappschüssen, die Frau von Olnhausen-Feuchter im Lauf der Jahre zusammengetragen hat: An die 2000 Fotos von Nummern mit sprechenden Buchstabenfolgen sind’s. Die Sammlung reicht von A wie AB-BA bis W wie WOL-KE. Ist kein Witz. Stimmt, WI-TZ ist auch drunter.

Bei BOT-OX muss sie einfach fotografieren

Wer auf Autonummernjagd geht, kommt auch immer wieder mit Leuten ins Gespräch. So wie vor einiger Zeit in Schwäbisch Hall, als Frau von Olnhausen-Feuchter auf einen Wagen aus Bottrop aufmerksam wurde, Buchstabenfolge BOT-OX. Es tue ihr leid, sagte sie zu dem Paar, dem der Wagen zu gehören schien, aber ihr Kennzeichen müsse sie jetzt fotografieren. Das sei schon okay, sagten die beiden, sie seien das gewohnt.

Sie schickt KNITZ einen tollen Satz

Frau von Olnhausen-Feuchter will es bei dem bloßen Sammeln von sprechenden KFZ-Kennzeichen nicht belassen. Ihr Ziel sei es, sagt sie, ganze Sätze mit den Nummern zu bilden. Und um KNITZ zu zeigen, dass das funktioniert, schickt sie ihm folgende Schilder: BIT-TE S-EI V-FB F-AN W-IE MA-MI UN-D PA-PI. Und dann folgt ein Gruß aus Lüchow-Dannenberg: DAN-KE.

Der Grundstein für einen Roman, schätzt KNITZ, ist damit gelegt.