Angesichts der derzeit angespannten und unsicheren Lage wegen des Coronavirus’ will die CDU momentan nicht darüber entscheiden, ob die Stuttgarter Oper saniert werden soll. Der Grundsatzbeschluss solle verschoben werden.

Stuttgart - Die Corona-Krise könnte auch die Entscheidung über die milliardenteure Sanierung des Stuttgarter Opernhauses deutlich hinauszögern.

 

Die CDU-Gemeinderatsfraktion schlägt vor, wegen der absehbaren Folgen der Krise für die öffentliche Hand einen Grundsatzbeschluss des Gemeinderates zur Oper um bis zu zwölf Monate zu verschieben.

Kotz: Erst müssen die Folgen der Krise klar sein

„In einer finanziell wie wirtschaftlich unklaren Lage wie aktuell sollte der Gemeinderat keinen Grundsatzbeschluss über eine Milliarde Euro zur Sanierung der Staatsoper fassen“, sagte der CDU-Fraktionschef Alexander Kotz am Montag. Zunächst müssten die finanziellen und wirtschaftlichen Folgen der Krise klar sein. „Wir könnten uns hierfür eine Verschiebung um ein Jahr vorstellen“, sagte Kotz. Auch der Wettbewerb zur Neugestaltung der B14 durch die Innenstadt sei in der vorgesehenen Zeitplanung wohl nicht mehr haltbar.

Diskutiert wird derzeit neben der Sanierung der Oper auch der Bau eines Übergangsgebäudes. Die Bauarbeiten sollen fünf Jahre bis sieben Jahre dauern und nicht vor 2025 beginnen. Stadt und Land als Träger der Staatstheater übernehmen die Kosten zu gleichen Teilen. Damit ist zusätzlich auch die Entscheidung des Stuttgarter Gemeinderats und des Landtags notwendig. Der Verwaltungsrat der Württembergischen Staatstheater wollte sich nach den bisherigen Planungen am 20. Juli 2020 mit dem Thema beschäftigen.