Ob Stadthalle, Widdumhof oder Schulen in Korntal-Münchingen: die Mängel sind längst noch nicht überall behoben. Auch im nächsten Jahr stehen einige Arbeiten an – etwa im Freizeitbad.

Korntal-Münchingen - Seit Jahren beschäftigt das Thema Brandschutz die Stadt Korntal-Münchingen. Vier beziehungsweise fünf Jahre ist es her, dass bei einer sogenannten Brandverhütungsschau in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen gravierende Mängel festgestellt worden waren. Diese Kontrollen in bestimmten kommunalen Gebäuden finden regelmäßig statt. Nachdem der erhebliche Nachholbedarf bekannt geworden war, hat die Stadt einen umfangreichen Plan zur Beseitigung der Mängel erstellt – aber noch immer ist nicht alles erledigt. Einige Arbeiten stehen zudem erst im kommenden Jahr an.

 

Felix vom Lehn vom städtischen Hochbauamt hat am Donnerstag den Ausschuss für Technik und Umwelt über den Stand der Umsetzung informiert. Während die Mängel etwa im Korntaler Bürgertreff, im Kallypso Kallenberg und in der Albert-Buddenberg-Halle in Münchingen bereits behoben wurden, dauern sie im Widdumhof in Münchingen an. In der Stadthalle in Korntal, wo es ebenfalls erheblichen Nachholbedarf gibt, wird gerade nachgebessert.

Noch einiges zu tun gibt es ebenfalls im Korntaler Rathaus, in dessen Pendant in Münchingen sowie im Münchinger Freizeitbad. Ohnehin erst für 2017 geplant sind die Arbeiten im Heimatmuseum und der Musikschule in Korntal. Auch der Baubeschluss für die Korntaler Realschule soll im nächsten Jahr getroffen werden.

Eine ganze Etage muss saniert werden

Aufwendig werden Arbeiten, die im Technischen Rathaus in Korntal anstehen. Dort muss dringend eine Fluchttreppe gebaut werden – denn dort dürfen sich laut gesetzlichen Bestimmungen mehr Personen im Gebäude aufhalten, als im Notfall über Fenster und Leitern von der Feuerwehr gerettet werden könnten. Ein Probelauf der Feuerwehr, so die Stadt, habe diese Annahme bestätigt. Nun wird eine Spindeltreppe gebaut – nach langen Diskussionen, wie Felix vom Lehn sagte. Es sei jedoch „die praktikabelste Lösung“. Ein großes Problem sind laut dem Architekten zudem Holzdecken im Gebäude.

Die Kosten, vor zwei Jahren auf knapp 190 000 Euro geschätzt, haben sich seitdem erhöht – veranschlagt sind nun knapp 220 000 Euro. Die Situation vor Ort, so vom Lehn, sei „komplexer als angenommen“. Finanziell schlagen die Arbeiten an der Geschossdecke im zweiten Stock – hier muss die ganze Etage saniert werden – und die neue Fluchttreppe am stärksten zu Buche. Die Kosten für die Arbeiten in den anderen Einrichtungen bleiben, soweit bislang absehbar, wohl größtenteils im Rahmen dessen, womit gerechnet worden war. Vereinzelt waren die Arbeiten günstiger, anderswo wurde es teurer. In den Haushalten der Jahre 2014 bis 2016 hat die Stadt insgesamt Mittel in Höhe von 1,7 Millionen Euro bereitgestellt, bis heute wurden davon rund 970 000 Euro verwendet.

Arbeiten, die noch gar nicht begonnen wurden, sind hier allerdings noch nicht einberechnet. Auch die Kosten für die Sanierung der Stadthalle – nach aktuellem Stand 4,7 Millionen Euro – sind exklusive.