Die bisherige grobe Kostenschätzung der Gutachter beläuft sich auf einen Gesamtbetrag zwischen 300 und 400 Millionen Euro – inklusive 15 Millionen Euro für die Interimsoper ohne Ausstattung. Mit der historischen Bausubstanz des mehr als 100 Jahre alten Littmann-Baus gehen aber so viele Risiken einher, dass die Kosten durchaus auf bis zu 600 Millionen Euro explodieren könnten. Land und Stadt sind laut Staatsvertrag bei der Finanzierung je zur Hälfte im Boot. Die Expertise von Kunkel-Consulting taxiert den Bedarf an Mehrflächen auf 13 000 Quadratmeter: Es fehle an adäquaten Proberäumen, Werkstätten und Büros. Saniert werden soll aber vor allem die vorsintflutlich anmutende Bühnentechnik: In den Katakomben der Oper herrschen teilweise unzumutbare Arbeitsbedingungen. Auch die Gastronomie und die Toilettenanlagen sollen modernisiert werden. Ob der kürzliche Besuch der Opernhäuser in Kopenhagen und London dem Verwaltungsrat auch darüber neue Erkenntnisse beschert hat, ist nicht bekannt.