Weitgehend konsensfähig wäre eine Erweiterung des Kulissengebäudes an der Konrad-Adenauer-Straße. Der Ausbau des Funktionsbaus bis zum Straßenrand würde laut Gutachten circa 6000 Quadratmeter bringen. Gegen einen Komplettabriss und Neubau sträubt sich die Intendanz, weil man dann andernorts auch noch ein Interimskulissengebäude benötigen würde. Aus Sicht der Denkmalschutzbehörden problematisch ist die beabsichtigte Aufweitung der Opernfassade an der Südseite zum Landtag hin: dadurch könnte die bestehende Seitenbühne erweitert werden. Unter Denkmalschützern umstritten ist auch die Überbauung des sogenannten Böhm-Pavillons im Theaterinnenhof.

 

Doch hier wie dort gilt im Zweifel das Primat der Politik über den Denkmalschutz, wie der Abriss der Seitenflügel des ebenfalls denkmalgeschützten Bonatz-Bahnhofs gezeigt hat. Zusätzliche Räumlichkeiten erhofft sich die Oper auch durch die Überbauung eines Parkplatzes am Königin-Katharina-Stift unter Einbeziehung der dortigen Turnhalle – ein Plan, der ebenfalls auf städtebauliche Bedenken und technische Schwierigkeiten stößt. Auch das angrenzende Gymnasium steht im Übrigen unter Denkmalschutz. Als relativ unproblematisch gilt die Überbauung eines Parkplatzes auf der Westseite der Schule; dort könnten Büros sowie Umkleide- und Proberäume auf einer Fläche von etwa 2000 Quadratmeter untergebracht werden.

Vom Tisch ist eine Überbauung des Parkplatzes vor dem Landtag. Die Stadt hatte Jahre zuvor bereits erfolgreich Pläne des Landtags für die Errichtung eines Medienzentrums an gleicher Stelle aus städtebaulichen Gründen abgewehrt.