Das Planungsbüro Schwarz hat letzte Änderungen für die Elisabethenanlage präsentiert.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

S-West - Im dicht besiedelten Westen sind grüne Flächen rar. Manche bezeichnen die Elisabethenanlage ja als „das grüne Herz des Westens“ – obwohl die Anlage gar nicht mal so groß ist. Für die Kinder aus der Umgebung ist sie immens wichtig, vor allem der Bolzplatz bei den Jungs. Und am Vormittag nutzen auch Kindergärten und Grundschulen die Anlage, weil die Kinder dort frei rumrennen können.

 

Die Planungen für die Elisabethenanlage sind fertig

In der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirat Wests hat die Landschaftsarchitektin Christiane Schwarz aus Ludwigsburg nun noch einige finale Änderungen ihres Entwurfs vorgestellt. Die Bezirksbeiräte begrüßten mehrheitlich die letzten Änderungen und forderten einen zügigen Baubeginn. „Die Menschen warten ja darauf, gerade bei so Beteiligungsprojekten“, sagte Bezirksvorsteher Reinhard Möhrle.

Auch Thomas Schuster vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung betonte, dass durchaus ein gewisser „Zeitdruck“ herrsche. Bisher ist geplant, dass im Frühjahr 2019 mit den Bauarbeiten begonnen wird. Allerdings ist für diesen Teil der Arbeiten nun das Garten-, Forst- und Friedhofsamt zuständig. Dort ist man personell aber eher unterbesetzt. Das Büro Schwarz musste aufgrund der personellen Engpässe etwa ein halbes Jahr auf den Vertrag warten und konnte zwischendurch nicht weiterarbeiten.

Dazu kommt, dass die Außenanlagen des Olga-Areals natürlich Priorität haben. Die müssen nämlich fertig sein, wenn die Bewohner dort im Laufe des nächsten Jahres einziehen wollen.

Offene Punkte in Schwarz’ Entwurf sind inzwischen geklärt: So sollen die Tischtennisplatten auf Wunsch der Jugendräte so gestaltet werden, dass es Platz für Gemeinschaftsspiele wie „Mäxle“ gibt. Auch ein Fontänenfeld soll es geben, dafür kommt der bisherige Brunnen in der Anlage weg. Das war auch der Wunsch vieler Bürger im Beteiligungsverfahren. Das irritierte die Grünen-Bezirksbeirätin Maria Flendt, weil sie das Wasserspiel gerne auf dem Bismarckplatz gesehen hätte: „Der ist für mich Urbanität, Begegnung und öffentliches Leben.“ Eine Fontänenfeld im öffentlichen Raum hätte doch einen anderen Effekt wie unter Bäumen „Das ist die falsche Entscheidung“, so glaubt sie.

Das Fontänenfeld wird nun nicht auf dem Bismarckplatz sein

Roland Stricker (FDP) begrüßte, dass es überhaupt ein Fontänenfeld gibt. Die Planungen für das „grüne Herz“ des Westens hält er insgesamt für gelungen und fordert auch eine zügige Umsetzung: „Die Elisabethenanlage ist das Sahnestück des Sanierungsgebietes.“

Die Sport- und Freizeitanlage an der Ecke Elisabethen- und Hasenbergstraße ist teilweise veraltet, vieles nicht mehr zeitgemäß. Deshalb plant die Stadt im Zuge des Sanierungsgebietes Stuttgart 28 die Anlage frischer, grüner und moderner zu gestalten. Rund 1,75 Millionen Euro sind dafür eingeplant.

Zur Elisabethenanlage gab es ein umfassendes Beteiligungsverfahren. Anfang 2014 wurde dafür das Forum „Lebendiger Westen“ gegründet, das sich für die Interessen der Bürger im Stuttgarter Westen einsetzt.

Im Mai 2014 gab es die erste Auftaktveranstaltung mit den Bürgern für die Elisabethenanlage. Dort wurden bereits Wünsche und Ideen für die Gestaltung der Grün- und Spielflächen, für die Tankstelle, die Villa Elisa und den Bolzplatz gesammelt. Letzten Sommer hat Christiane Schwarz vor Ort Bürgern und Bezirksbeiräten und Jugendräten ihren Entwurf vorgestellt. Unklar ist bisher immer noch, was nun eigentlich mit der Villa Elisa geschieht.