Wenn Schwaben schunkeln: Santiano haben ihre Fans in der Ludwigsburger MHP-Arena mit einer Mischung aus nordischer Volksmusik, kernigem Mainstream-Rock und dosiertem Schlagerpop begeistert.

Ludwigsburg - Gut dreitausend Besucher erlebten gestern in Ludwigsburg einen durch und durch nordisch-maritimen Abend. Erst trieb kurz vor Konzertbeginn ein zünftiges Sturmgewitter die Fans von Santiano förmlich in die MHP-Arena, dann sorgte das Ensemble von der Waterkant mit einer Mischung aus Shantyrock, Folklore und einer wohldosierten Prise Schlagerpop sowie einer Bühne in U-Boot-Optik knapp zweieinhalb Stunden für beste Stimmung.

 

Das Septett aus Schleswig-Holstein zeigte sich als routinierte Stimmungskapelle, die selbstkomponiertes hanseatisches Liedgut („Gott muss ein Seemann sein“), Klassiker des Irish Folk wie „Irish Rover“ und „Land of Green“ und grobschlächtigen Mainstreamrock so griffig zu kombinieren weiß, dass auch süddeutsche Süßwassermatrosen tüchtig schunkelten und feierten.

Eine kräftige Brise ZDF-Fernsehgarten

Mit der Kraft von bis zu drei Gitarren und viel irischer Fiddle startete die Truppe um Frontmann Björn Both überraschend rockig-fidel in ihre Show, um im Schlussdrittel doch noch etwas sehr vom Kurs abzukommen und in seichte Gewässer weg zu driften – im Zugabenblock wehte mit Gassenhauern wie „Auf nach Californio“ oder „Wasser“ eine kräftige Brise „ZDF-Fernsehgarten“-Atmosphäre durch die fast ausverkaufte MHP-Arena.

Was es sonst noch alles zu hören und zu sehen gab und welche Klischee-Klippen die Santiano-Show partout nicht umschiffen wollte, erklärt unsere in Kürze folgende ausführliche Konzertbesprechung.