Ein Einbruch am Weinautomaten in Marbach (Kreis Ludwigsburg ) sorgt für Aufregung: Zwei Unbekannte scheitern an der Geldkassette, hinterlassen jedoch einen hohen Schaden. Was ist geschehen?

Ludwigsburg: Sandra Lesacher (sl)

So manch einer, der sich in den vergangenen Tagen ein Fläschen Wein aus dem Automaten der Marbacher Weingärtner holen wollte, staunte wohl und zog unverrichteter Dinge wieder von dannen. Der Automat auf dem Hof der Weingärtnergenossenschaft am Marbacher Ortsausgang ist weg. Warum das denn?

 

Tatsächlich ist der Weinautomat nicht weit weg, sondern steht nun in der Halle der Weingärtner, allerdings ziemlich demoliert. An seinem ursprünglichen Platz, unter dem offenen Holzhüttle hängt ein Schild: „Vinomat wegen Einbruch defekt“.

Zwei Unbekannte wollten den Automaten aufbrechen

Derzeit steht die Hütte leer, der Automat fehlt. Foto: Sandra Lesacher / 

„Ein ziemliches Desaster“ nennt es der Vorsitzende der Marbacher Weingärtner, Matthias Hammer. Zwei unbekannte Übeltäter hatten Mitte März versucht, den Automaten aufzubrechen. Das zeigten die Überwachungs-Videos. Erkennen kann man die Männer nicht, sie hatten ihre Kapuzen tief ins Gesicht gezogen.

Die beiden Unbekannten scheinen die Tat geplant zu haben. „Sie hatten eine nagelneue Brechstange dabei“, so Matthias Hammer. Genützt hat das schwere Gerät ihnen nicht, denn sie schafften es nicht, an die vermeintlich große Beute in der Geldkassette heranzukommen. Den Kratzern und Dellen am Automat nach zu urteilen, versuchten sie es aus allen Richtungen und mit viel Gewalt – aber vergeblich.

In der Geldkassette, auf die es die Täter abgesehen hatten, wären im Übrigen nur 20 Euro gewesen. „Das Fach wird regelmäßig geleert, und viele Kunden zahlen ohnehin mit Karte“, sagt der Chef der Weingärtner.

Hoher Schaden trotz gescheitertem Diebstahl

Letztlich sind die Übeltäter wohl von einem heranfahrenden Auto erschreckt worden und abgehauen, so zeigen es die Überwachungsbilder. Die Crux: Auch, wenn die Möchtegern-Diebe nicht einen einzigen Cent erbeuten konnten – der Schaden, den sie angerichtet haben, ist enorm.

Knapp 10 000 Euro wird die Reparatur des Vinomaten kosten. Einen guten Teil davon zahlt zwar die Versicherung, ein Teil bleibt aber an den Weingärtnern hängen. Außerdem wird es noch eine Weile dauern, bis das Gerät repariert ist. „Wir konnten den Auftrag erst vor einigen Tagen rausgeben, als wir das Okay der Versicherung hatten“, so Hammer. Er hofft, dass der Vinomat in den nächsten Wochen wieder zur Verfügung steht.