Die neuen Geschäftsführer des städtischen Eigenbetriebs haben die Vorsorge für Schadensersatz nachträglich von 6,5 auf 19,8 Millionen Euro erhöht. An der bisherigen Bewertung hatte sich niemand gestört.

Stuttgart - Die Stadt wirft dem ehemaligen Geschäftsführer des Klinikums, Ralf-Michael Schmitz, nicht mehr nur Misswirtschaft bei der Behandlung ausländischer Patienten vor. Jetzt geht es auch um „Bilanzkosmetik“. Unter dem 2016 ausgeschiedenen Chef soll bei der Bewertung von Schadensfällen eine zu geringe Vorsorge getroffen worden sein. Es seien „Lasten aus der Vergangenheit in die Zukunft verschoben“ worden, so die Stadt. Darüber war der Krankenhausausschuss im Juli 2017 im Rahmen des Jahresabschlusses 2016 informiert worden; das Defizit war wegen der Erhöhung der Rückstellungen für Kunstfehler auf 23,7 Millionen Euro explodiert. Die Vorsorge wurde um 13,3 Millionen Euro erhöht.