Was nimmt sich die Stuttgarter Prominenz für 2015 vor? Ein Tanzfestival, den zehnten Geburtstag des Kunstmuseums – und fleischfrei Abnehmen mit Andreas „Bär“ Läsker.

Stuttgart - Da lebt einer schon so gesund und hat trotzdem Vorsätze. „Dieses Jahr werde ich mein Arbeitspensum definitiv um mindestens 20 Prozent herunterfahren und anfangen, Yoga zu machen“, sagt Andreas „Bär“ Läsker. Gerade haben „seine“ Fanta 4 unglaubliche drei Mal hintereinander die Schleyerhalle gefüllt, jetzt steht Läsker auf der Bremse: „Die letzten anderthalb Jahre haben mich brutale Kraft gekostet.“ Vier Bands unter den Fittichen, Fotoausstellungen, „kannsch mal kurz, machsch mal gschwind“, fasst er zusammen.

 

2015 werde er ganz klar Nein sagen – und Teil zwei seines Buches schreiben. Teil eins namens „No Need for Meat – Vegan ist, wenn man trotzdem lacht“ erscheint am 14. Januar im Trias Verlag. Er hat es selbst geschrieben, betont er, und die 60 Rezepte in zwei Jahren entwickelt. Läsker ernährt sich seit vier Jahren ohne Fleisch und seit knapp zwei Jahren vegan. Gut 60 Kilogramm hat er abgenommen und im Gegenzug etliche Erkenntnisse gewonnen: Sie flossen ein in „120 Seiten Geschreibsel“. Wir sind gespannt.

Ulrike Groos hat sich viel vorgenommen

Viel Freizeit wird auch Ulrike Groos 2015 nicht haben. Die Direktorin des Kunstmuseums hat über Silvester „noch mal gut durchgeatmet“. In der ersten Januarwoche gingen die Vorbereitungen für den runden Geburtstag direkt los. Zum Zehnjährigen dreht sich alles um das Thema „I got rhythm“. Kunst und Jazz seit 1920 sind das Motto der Sonderausstellung, die am 10. Oktober eröffnet wird. Weitere Highlights: Konzerte, Performances und ein Bürgerfest am 7. und 8. März mit riesiger Geburtstagstorte. „Wir wollen das ganze Jahr über feiern“, sagt die Hausherrin, die stolz ist auf Leihgaben aus den ganz großen Häusern: Centre Pompidou, Tate, Albertina . . . Und sie will den Kleinen Schlossplatz aufwerten, der sich zurzeit ja noch als wüste Baustelle präsentiert.

„Das wird supercool“, schwärmt Anneleen Dedroog, „und auch sehr viel Arbeit.“ Im vierten Jahr tanzt die Belgierin in der Kompanie von Eric Gauthier – 2015 hat sie mit ihren Kollegen eine besondere Premiere: Erstmals findet im Theaterhaus das Internationale Tanzfestival statt. Am 25. Juni ist die Eröffnungsgala. Mit „Colours“ erfüllt sich der gebürtige Kanadier Gauthier einen langjährigen Traum. Die Gastspiele und Workshops versprechen einen Mix von Tango über Hip-Hop bis Slapstick. „Auch wir werden jeden Tag auftreten“, erzählt Anneleen Dedroog, „18 Tage lang.“ Sie freue sich riesig darauf, Freunde aus der ganzen Welt wiederzusehen. Ihr Motto für 2015: „Spaß an dem haben, was ich tue.“

Susanne Eisenmann drückt dem VfB die Daumen

Es muss ja nicht der 7000. Sprung sein. Der steht bei dem Stuttgarter Fallschirm-Rekordler Klaus Renz auf der To-do-Liste fürs neue Jahr. In diesem Monat will er zudem das 15-Kilometer-Skirennen im schweizerischen Mürren bestehen.

Wem jetzt allein vom Lesen schwindlig ist, der könnte sich an die Vorsätze von Susanne Eisenmann halten. „Ich habe keine“, sagt die Kultur- und Sportbürgermeisterin, „dann kann ich sie schon nicht brechen.“ Die CDU-Frontfrau ist Ende vergangenen Jahres 50 geworden. „Mannomann“, sagt sie selbst dazu. Das sei ein Grund, kurz innezuhalten. Mit dem Alter pflegt sie einen pragmatischen Umgang: „Ich kann’s eh nicht ändern.“ Einen Wunsch für 2015 hat Susanne Eisenmann dann doch: „Dass der VfB in der ersten Liga bleibt. Aber das entzieht sich meiner Zuständigkeit.“

An Silvester war er fürs Feuerwerk zuständig: Sven Riemann hat vor dem Palazzo-Zelt auf dem Wasen die Raketen und seine guten Wünsche in den Himmel geschickt. Noch bis in den März hinein gibt der Berliner Schauspieler den Hoteldirektor in der Dinnershow mit dem vielsagenden Titel „Glücksjäger“. Was danach kommt, weiß er bislang nicht. Eine Filmrolle? Eine Synchronisation? Ein Werbejingle? Mittlerweile, sagt er, sehe er das Auf und Ab in seiner Branche gelassen. „Gestern warst du gefeiert, heute ruft dich keine Sau an.“