Er sollte der Höhepunkt des Festivals Lichtspielliebe in Ludwigsburg sein. Doch der Schauspieler Mario Adorf hat seinen Auftritt im Scala wegen Krankheit abgesagt. Der Film über sein Leben wird dennoch gezeigt.

Ludwigsburg - Große Enttäuschung beim Festival Lichtspielliebe in Ludwigsburg. „Wir haben soeben erfahren, dass Mario Adorf leider erkrankt ist und sein Arzt ihm die Reise von München nach Ludwigsburg untersagt hat“, heißt es in einer Mitteilung des Kulturzentrums Scala. Adorf war für Samstagabend um 20 Uhr für die Premiere seines Films „Es hätte schlimmer kommen können“ angekündigt, um anschließend für ein Gespräch zur Verfügung zu stehen. Das Werk des Regisseurs Dominik Wessely wird trotzdem auf der Kinoleinwand gezeigt, aber ohne die Anwesenheit des prominenten Schauspielers. Der OB Matthias Knecht hält ein Grußwort. Eigentlich war Adorfs Auftritt der absolute Höhepunkt der viertägigen „Hommage an die Kinoleinwand“, wie es heißt.

 

„Wir müssen also schweren Herzens heute Abend auf ihn verzichten“, heißt es in der Stellungnahme der Festivalmacher „es tut uns leid für die Umstände, wir wünschen ihm aber natürlich von ganzem Herzen gute Besserung und eine baldige Genesung.“ Gerne hätte man den 88-jährigen Schauspieler im Scala begrüßt. „Die Vorführung des Filmes und das anschließende Gespräch mit Regisseur Dominik Wessely finden aber selbstverständlich statt“, heißt es weiter. Man hoffe auf Verständnis und dennoch regen Publikumszuspruch. Der Dokumentarfilm blickt auf das lange Leben und die einzigartige Karriere von Mario Adorf zurück und erzählt von seiner Leidenschaft für Theater, Kino, Gesang und das Schreiben von Geschichten. Wie hat er seine Rollen ausgesucht? Was fasziniert ihn bis heute an der Schauspielerei?

Corinna Harfouch als Stargast

Das Festival hatte bereits am Donnerstag begonnen, der Auftritt der Schauspielerin Corinna Harfouch zu ihrem Film „Lara“ war viel umjubelt und gut besucht. Am Freitag stand eine Greenpeace-Dokumentation auf dem Programm, am Sonntag wird noch Guido Buchwald für eine Dokumentation über Diego Maradona erwartet. Das Filmfestival findet in diesem Jahr zum zweiten Mal im Scala statt, die künstlerische Leitung hat der Ludwigsburger Filmemacher Jochen Laube.