Im Fernsehen und in Online-Medien sind Frauen als Expertinnen unterrepräsentiert – das muss sich ändern, sagt die Schauspielerin Maria Furtwängler. Grundlage sind zwei neue Studien ihrer MaLisa Stiftung.

Berlin - Die Schauspielerin Maria Furtwängler fordert von Medien in Deutschland, mehr Frauen als Expertinnen in ihre Berichterstattung zu integrieren. Es gebe immer noch ein Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern, was sich in der Corona-Krise einmal mehr zeige, sagte die 53-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. „Es ist ein Signal, das von Medien ausgeht, sie sind Multiplikatoren. Sie setzen den Rahmen für das, was sich eine Gesellschaft vorstellen kann.“

 

Nur 22 Prozent der Experten im TV sind weiblich

Furtwänglers Stiftung veröffentlichte am Donnerstag zwei Untersuchungen. Die Grundlage: Nach Stiftungsangaben wurden in der zweiten Aprilhälfte 174 abendliche TV-Informationssendungen mit Corona-Bezug in öffentlich-rechtlichen wie privaten Fernsehsendern analysiert. Zudem wurden – bezogen auf denselben Zeitraum – rund 80 000 Artikel mit Corona-Bezug in Online-Ausgaben von 13 Printmedien ausgewertet. Eines der Ergebnisse: In den TV-Formaten seien 22 Prozent der Experten weiblich gewesen. In der Online-Berichterstattung seien Frauen zu rund 7 Prozent als Expertinnen erwähnt worden.

Die MaLisa Stiftung wurde 2016 von Maria Furtwängler und ihrer Tochter Elisabeth gegründet. Sie verfolgt das Ziel einer gleichberechtigten Gesellschaft.