Seit Trumps Amtsantritt häufen sich die Frauen, die in den USA für wichtige politische Ämter kandidieren. Mit Cynthia Nixon könnte New York seine erste bekennende Homosexuelle und Frau als Gouverneurin bekommen.

New York - Die aus der Erfolgsserie „Sex and the City“ bekannte US-Schauspielerin Cynthia Nixon will Gouverneurin des US-Bundesstaates New York werden. Sie habe genug von „Politikern, denen es mehr um Schlagzeilen und Macht“ als um die Menschen gehe, erklärte die 51-Jährige in einem am Montag auf Twitter veröffentlichten kurzen Wahlkampfvideo. Die Gouverneurswahl für den nordöstlichen Bundesstaat New York findet am 6. November statt.

 

In ihrem zweiminütigen Online-Video versicherte Nixon, sie liebe ihren Heimatstaat, doch müsse sich „etwas ändern“. „Wir wollen, dass sich unsere Regierung um die Gesundheitsfürsorge, ein Ende der Masseninhaftierungen und die Reparatur unserer U-Bahnen kümmert“, erklärte sie weiter. Vor allem aber müsse die soziale Ungleichheit beendet werden. Das Video zeigt Nixon mit ihrer Frau und ihren Kindern in Alltagssituationen sowie bei politischen Veranstaltungen.

In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Spekulationen geben, dass Nixon bei den Vorwahlen der Demokraten am 13. September gegen Amtsinhaber Andrew Cuomo antreten wolle. Die 51-Jährige, die in „Sex and the City“ die zynische Anwältin Miranda Hobbes spielte, ist eine entschiedene Gegnerin von US-Präsident Donald Trump. Politisch steht sie dem ehemaligen demokratischen Präsidentschaftskandidaten Bernie Sanders und New Yorks linksgerichtetem Bürgermeister Bill de Blasio nahe.

In Umfragen jedoch weit abgeschlagen

Sie setzt sich für die Homoehe, öffentliche Schulen und eine spezielle Gesundheitsfürsorge für Frauen ein. In ihrem Spendenaufruf lehnt sie Beiträge großer Unternehmen ausdrücklich ab. Die Schauspielerin ist seit 2012 mit der Aktivistin für die Rechte von Homosexuellen, Christine Marinoni, verheiratet. Sie hat drei Kinder, darunter zwei von ihrem langjährigen Partner Danny Mozes. Sollte sie die Wahl gewinnen, wäre Nixon die erste Frau und bekennende Homosexuelle an der Spitze des viert-bevölkerungsreichsten US-Bundesstaates.

In Umfragen liegt sie derzeit allerdings weit abgeschlagen hinter Amtsinhaber Cuomo, der sich um ein drittes Mandat bewirbt. Laut einer Umfrage des Siena College aus der vergangenen Woche würden nur 19 Prozent der Demokraten bei den Vorwahlen im September für Nixon stimmen, 66 Prozent aber für den 60-jährigen Sohn des verstorbenen langjährigen Gouverneurs Mario Cuomo. Seit Trumps Amtsantritt gibt es eine wachsende Zahl von Frauen, vor allem bei den Demokraten, die für ein politisches Amt kandidieren. Nur acht der derzeit 50 US-Gouverneure sind weiblich.