In der Scheinbeschäftigungs-Affäre im EU-Parlament sollte die französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen durch Ermittler befragt werden. Le Pen erscheint nicht zum Termin.

Paris - Die rechtsextreme französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen hat in der Scheinbeschäftigungs-Affäre im EU-Parlament eine Befragung durch die Ermittler verweigert. Die Front-National-Chefin war am Mittwoch zu einer Befragung vorgeladen worden, wie am Freitag aus Ermittlerkreisen verlautete. Le Pen erschien aber nicht zu dem Termin.

 

Am Mittwoch wurden dagegen ihr Personenschützer und ihre Büroleiterin von den Ermittlern zum Vorwurf einer Scheinbeschäftigung im EU-Parlament befragt. Gegen Le Pens Büroleiterin wurde anschließend ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Front-National-Chefin und andere EU-Abgeordnete ihrer Partei sollen Mitarbeiter als parlamentarische Assistenten bezahlt haben, obwohl diese in Wirklichkeit Parteiaufgaben übernahmen.

Le Pen bezeichnet Vorwürfe als politisch motiviert

Le Pen hat die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen und als politisch motiviert bezeichnet. Umfragen zufolge könnte Le Pen bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am 23. April die meisten Stimmen bekommen. In der Stichwahl am 7. Mai gilt sie aber als nahezu chancenlos.