Das Picasso-Museum erhält die bedeutendste Schenkung seit Jahrzehnten. Picassos Tochter Maya begleicht damit ihre Erbschaftssteuer.

Paris - Das Pariser Picasso-Museum erhält die bedeutendste Schenkung seit Jahrzehnten: Acht der Öffentlichkeit bislang nicht bekannte Werke habe Picassos Tochter Maya dem Museum vermacht, teilten deren Kinder in Paris mit. Die Werke erlaubten „einen neuen Blick auf die Arbeitsweise Picassos“, sagte die französische Kulturministerin Roselyne Bachelot auf einer Pressekonferenz, auf der auch eines der Werke gezeigt wurde.

 

Skizzen und eine Skulptur

Das „Kind mit einem Lutscher, das unter einem Stuhl sitzt“ von 1938 zeige vermutlich Maya als Kind und drücke bereits eine Vorahnung des kommenden Weltkriegs aus, sagte Olivier Widmaier Picasso, einer der Enkel des Künstlers. Zu den Werken zählen außerdem ein Porträt von Picassos Vater von 1895 und ein „Kopf eines Mannes“ aus dem kubistischen Spätwerk von 1971. Zudem erhielt das Museum noch ein Skizzenheft mit Studien zum „Frühstück im Grünen“, inspiriert von einem Gemälde von Edouard Manet, sowie eine Skulptur, die „Venus von Gaz“ von 1945.

Eine Summe wurde nicht genannt

Mit der Schenkung der Werke begleicht Maya Ruiz-Picasso ihre Erbschaftssteuer. Eine Summe wurde jedoch nicht genannt. Das Pariser Picasso-Museum besitzt weltweit die umfassendste Sammlung an Werken des spanischen Künstlers. Die neu erhaltenen Werke sollen im kommenden April ausgestellt werden.