Die Wasserschutzpolizei hat 50 verendete Tiere an der Schleuse in Obertürkheim entdeckt. Zwei von ihnen sollen obduziert werden, um der Ursache auf die Spur zu kommen.

Am Sonntagvormittag haben Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei einen scheußlichen Fund gemacht. Auf ihrer Runde über den Neckar entdeckten die Beamten gegen 10 Uhr an der Schleuse Obertürkheim rund 50 tote Möwen.

 

Einige Kadaver schwammen im Wasser, andere lagen am Ufer oder auf der Wehrmauer. Noch sei die Todesursache vollkommen unklar, sagt eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Einsatz, das auch für Gewässer zuständig ist. Äußerlich seien an den Tieren keine Verletzungen erkennbar gewesen. „Man sieht ihnen nicht an, woran sie gestorben sind.“

Weder Fische noch andere Vogelarten betroffen

Auffällig ist, dass bislang keine anderen Tiere verstorben sind. „Weder Fische noch andere Vogelarten.“ Mehr Aufschluss könnte möglicherweise die Obduktion liefern. Zwei verendete Möwen sind bereits von einem Amtstierarzt ins Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart nach Fellbach gebracht worden. „Mit Ergebnissen ist jedoch erst am Dienstag oder Mittwoch zu rechnen“, sagte die Sprecherin. Die restlichen Möwen, die die Beamten mit Keschern oder per Hand eingesammelt haben, wurden bereits zur Kleintierkadaversammelstelle in der Wartbergstraße gebracht.

Um dem rätselhaften Möwensterben auf den Grund zu gehen, haben am Montag Beamte der Wasserschutzpolizei den Neckar auch nach Giftködern und Ähnlichem abgesucht. „Aber ohne Erfolg. Es wurde nichts Auffälliges entdeckt“, sagt die Sprecherin, die betont, dass nach jetzigem Stand keine Gefahr für die Bevölkerung besteht. „Es muss sich niemand fürchten.“