Der Steuerskandal um DFB-Schiedsrichter nimmt nach einem Bericht des "Spiegel" immer größere Ausmaße an.

Berlin - Der Steuerskandal um DFB-Schiedsrichter nimmt nach einem Bericht des "Spiegel" immer größere Ausmaße an. Die Ermittler sollen inzwischen "rund 70 aktive und ehemalige DFB-Unparteiische wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung" überprüfen.

 

Dies berichtete "Spiegel Online" am Samstag unter Berufung auf Informationen des Hamburger Nachrichtenmagazins. Es müsse "von einem System ausgegangen werden", heiße es in einer Notiz der Fahnder. Eine der Schlüsselfiguren in dem Skandal soll laut "Spiegel" ein ehemaliger Schiedsrichter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sein. Der Mann sei inzwischen ein hochrangiger Funktionär des Bayerischen Fußball-Verbandes. "Wir können den Vorgang erst dann bewerten, wenn konkrete Ergebnisse vorliegen", sagte ein DFB-Sprecher zu den neuen Entwicklungen.

Nach einem Krisengespräch wegen der Steueraffäre hatte der DFB am Freitag Aufklärung angekündigt. Der Verband hatte rund 35 aktive Unparteiische aus den drei höchsten Ligen zum Rapport bestellt. Die DFB-Spitze unter Präsident Theo Zwanziger drängt darauf, dass die unter Verdacht geratenen Bundesliga-Referees möglichst schnell und aktiv an der Aufklärung durch die Steuerbehörden mitwirken. Die Steueraffäre war maßgeblich durch eine Anzeige des ehemaligen DFB-Schiedsrichter-Obmanns Manfred Amerell ausgelöst worden.