Die Nachricht, dass die Bundeswehr in Renningen in zivil Schießübungen durchführt, hat bei den Bürgern für reichlich Fragezeichen gesorgt. Jetzt gibt es Klarheit: Die Bevölkerung ist natürlich nicht gefährdet.

So mancher hat sich bei dieser Nachricht wohl erschrocken: Auf ihrer Homepage hatte die Stadtverwaltung Renningen angekündigt, dass rund 40 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr zwischen dem 17. Februar und dem 7. März auf Renninger Gemarkung eine Übung durchführen würden – in zivil. Dabei könne es zu „Schießübungen und kleineren Sprengungen kommen“, hieß es in der Meldung. Sie machte am Dienstag in den sozialen Netzwerken die Runde, und löste bei einigen Bürgerinnen und Bürgern wohl Verwunderung und Sorge aus.

 

Denn zusätzliche Informationen, also inwiefern die Übung in der Öffentlichkeit stattfinden würde und wo denn genau gesprengt und geschossen werden sollte, lieferte die Meldung auf der Homepage der Stadtverwaltung nicht. Die Bundeswehr gibt jetzt Entwarnung: „Geplante Schießübungen und kleinere Sprengungen finden ausschließlich an entsprechend geeigneten, nicht öffentlich zugänglichen Orten statt“, bestätigt ein Sprecher des baden-württembergischen Landeskommandos der Bundeswehr auf Nachfrage unserer Zeitung.

Soldaten lernen, sich im zivilen Umfeld unerkannt zu bewegen

Bei der Übung handle es sich um eine regelmäßige Ausbildung der Bundeswehr. „Es ist in diesem speziellen Aufklärungsszenario durchaus üblich, dass Soldatinnen und Soldaten hierbei zeitweise auch in ziviler Kleidung und in Fahrzeugen ohne Bundeswehrkennung agieren, um verdeckt Aufklärungsergebnisse erzielen zu können“, sagt der Sprecher. Ziel der Übung sei also unter anderem, dass sich die Soldaten in einem Verteidigungsfall auch im zivilen Umfeld unerkannt bewegen können.

Eine Gefährdung der Bevölkerung sei in jedem Fall ausgeschlossen. „Die Bürgerinnen und Bürger der Region brauchen sich hierüber keine Sorgen machen.“ Die Übung, die noch bis zum 7. März laufen soll, findet laut Landeskommando in den Landkreisen Böblingen und Calw sowie im Stadtkreis Stuttgart statt. In den Landkreisen Böblingen und Calw bewegt man sich dabei größtenteils in den südlichen Kommunen – und eben in Renningen. Welche noch betroffen sind, will die Bundeswehr aber nicht verraten – schließlich gehe es ja darum, dass die Soldaten unerkannt bleiben.