Auf einem Schiff der norwegischen Reederei Hurtigruten haben sich mindestens 36 Besatzungsmitglieder mit dem Coronavirus infiziert. Bereits am Freitag hatten die knapp 180 Passagiere das Schiff verlassen.

Oslo - Mindestens 40 Passagiere und Besatzungsmitglieder des norwegischen Kreuzfahrtschiffes „MS Roald Amundsen“ sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Virus sei bei 36 der 158 Crew-Mitglieder nachgewiesen worden, teilen die Gesundheitsbehörden mit.

 

Vier von ihnen seien bereits am Freitag ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem das Schiff im Hafen Tromsö festgemacht hatte. Die Crew wurde unter Quarantäne gestellt. Die 178 Passagiere durften von Bord gehen, da zu dem Zeitpunkt keine Ansteckung bekannt war. Die Behörden versuchen, die Reisenden zu finden, die bei den beiden jüngsten Arktis-Reisen an Bord waren.

256 Todesfälle in Norwegen

In Norwegen wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 9200 Corona-Infektionsfälle registriert. Am Freitagabend meldeten die Behörden erstmals seit zwei Wochen wieder einen Corona-bedingten Todesfall. Die Gesamtzahl der Todesfälle durch das Virus in dem skandinavischen Land stieg damit auf 256.

Kreuzfahrtschiffe gehörten in den ersten Wochen der Corona-Pandemie zu den größten Infektionsherden. Zahlreiche Reedereien, darunter auch die Hurtigruten, hatten im März ihre Fahrten vorübergehend eingestellt.