Unglück Die Expedition Franklins ist bis heute die größte Tragödie der Geschichte der Arktisforschung. Alle 129 Teilnehmer kamen ums Leben, beide Schiffe – die Erebus und die Terror – verschwanden im Eis der Nordwestpassage.  Der Brite   wollte einen Seeweg durch die Inselwelt der Arktis finden, um die Fahrt von Europa nach Asien zu verkürzen.

 

Verlauf Die Expedition begann im Mai 1845, doch im Herbst 1846 steckten die Schiffe im Eis fest. Franklin, der die Erebus kommandierte, starb 1847 an Bord. Stellvertreter Francis Crozier gab die Schiffe im Frühjahr 1848 auf und machte sich mit 105 Überlebenden auf den Weg nach Süden, um einen Handelsposten zu erreichen. Keiner kam an, die Schiffe blieben verschollen.

Suche
Im September 2014 wurde nahe der Adelaide-Halbinsel die Erebus entdeckt. Nun hat das Forschungsschiff Martin Bergmann offenbar auch die Terror aufgespürt. Echolot-Daten vom 3. September wurden später durch Aufnahmen eines ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugs bestätigt. Die Forscher hoffen nun, offene Fragen der Expedition klären zu können.   Der frühere kanadische Premier Stephen Harper hatte sich vehement für die Suche eingesetzt. Für ihn war die Geschichte der Franklin-Expedition ein Argument für die Souveränität Kanadas in der Arktis. Die Nordwestpassage ist durch den Rückzug des Eises längst passierbar. Während Kanada diesen Seeweg als internes Gewässer unter seiner Hoheit betrachtet, bestreiten USA und EU dies.