Wegen eines vermeintlichen Diebstahls in einer Asylunterkunft in Wiesloch sind Flüchtlinge mit Eisenstangen und Stuhlbeinen aufeinander losgegangen.

Wiesloch/Walldürn - Bei einer Massenschlägerei in einer Flüchtlingsunterkunft in Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) sind am Mittwoch 14 Bewohner verletzt worden. Die rund 200 Asylbewerber seien mitunter mit Metallstangen und Stuhlbeinen aufeinander losgegangen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Zudem seien bei der Schlägerei am späten Mittwochabend Steine gegen den Sicherheitsdienst geworfen worden, der den Streit schlichten wollte. Ein Mann musste im Krankenhaus behandelt werden, drei Flüchtlinge wurden bis Donnerstagmorgen vorübergehend in Gewahrsam genommen.

 

Auslöser des Streits war nach Angaben der Beamten ein vermeintlicher Diebstahl: Ein 25-Jähriger war mit einer Flasche auf einen 20-Jährigen losgegangen, weil er ihn verdächtigte, Geld von ihm gestohlen zu haben. Nach und nach hätten sich fast alle Bewohner der Unterkunft eingemischt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

In Walldürn (Neckar-Odenwald-Kreis) randalierte ein betrunkener Asylbewerber und schlug drei Mitbewohner. Die Männer zwischen 19 Jahren und 22 Jahren seien leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Auch drei Beamte wurden bei der Festnahme des 25-Jährigen am frühen Donnerstagmorgen durch Tritte und Schläge leicht verletzt. Der Mann muss nun mit einer Strafanzeige rechnen.