Ein Auslieferer wird zu Boden geschlagen. Ein Teenager ist deshalb in Untersuchungshaft. Auch dessen 71-jähriger Vater hatte sich bei der folgenschweren Auseinandersetzung eingemischt.

Gerlingen - Drei Leute haben in der Gerlinger Innenstadt einen Paketauslieferer traktiert und verletzt. Einer der mutmaßlichen Täter, ein 17-Jähriger, ist wegen der Attacke in der vergangenen Woche in Untersuchungshaft. Er ist bei der Polizei kein Unbekannter.

 

An jenem 10. April, einem Mittwoch, war der 34 Jahre alter Paketdienstler kurz nach 14 Uhr durch die Gerlinger Innenstadt gefahren. Der inzwischen inhaftierte 17-Jährige und ein 18 Jahre alter Begleiter standen offenbar mitten auf der Fahrbahn – was wohl der Grund für eine Auseinandersetzung war. Der Fahrer sei dabei den Ermittlungen zufolge wohl auch beleidigt worden. Er sei deshalb ausgestiegen und vom 17-Jährigen unvermittelt ins Gesicht geschlagen worden. Die beiden jungen Männer flüchteten laut Polizei.

Die Schläger wiedergetroffen

Der 34-Jährige wollte die Kontrahenten zunächst zu Fuß verfolgen, kehrte aber zurück zu seinem Fahrzeug und fuhr dann weiter zur Schulstraße. Dort traf der Paketdienstler abermals auf die beiden Jugendlichen, nun war zusätzlich der Vater des 17-Jährigen dabei. Der 71-Jährige sprach den 34-Jährigen an. Im Verlauf des folgenden Streitgesprächs habe der Paketdienstler den Vater weggestoßen. Daraufhin hätten die Jugendlichen den Kontrahenten attackiert, bis er verletzt am Boden lag – und dann noch zu dritt auf ihn eingetreten. Er erlitt leichte Verletzungen.

Fahndung hat Erfolg

Die Polizei konnte die drei Verdächtigen bei einer Fahndung festnehmen. Der 17-Jährige ist den Beamten bekannt – wegen Delikten wie Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Körperverletzung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Der 17-Jährige kam am Donnerstag in Untersuchungshaft. Nationalitäten hätten als Grund der Auseinandersetzung keine Rolle gespielt, erklärte eine Polizeisprecherin. Die Tatverdächtigen seien Deutsche, ihr Opfer habe neben der deutschen eine zweite Staatsangehörigkeit. Die Polizei, Telefon 0 71 56/9 44 90, sucht nach Zeugen der Auseinandersetzung.