Im Fall eines Mannes, der in einer Stadtbahn niedergeschlagen wurde, sucht die Polizei weitere Zeugen.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Auf einen Zeugenaufruf der Polizei nach einer Schlägerei in der Stadtbahnlinie U 2 hat sich ein Zeuge gemeldet. Vernommen wurde er aber noch nicht. Seine Aussage soll aus Sicht der Ermittler dazu beitragen, den Ablauf des Angriffes auf einen 24 Jahre alten Mann zu klären, der sich am Dienstag ereignet hatte. Bei den Ermittlungen der Kriminalpolizei hätten sich erste Anhaltspunkte ergeben, dass sich die Schlägerei eventuell anders abgespielt haben könnte, als zunächst angenommen, sagte ein Polizeisprecher.

 

Die Schlägerei soll sich in einer Bahn der Linie U2 abgespielt haben

Der Mann hatte nach der Auseinandersetzung gesagt, er sei von drei Männern angegriffen worden. Vor der Attacke habe er sich eingemischt, weil die Männer eine Frau angepöbelt hätten, so hatte der 24-Jährige es der Polizei geschildert. Er wurde leicht verletzt. Die Frau soll mit den drei Männern, die zwischen 17 und 23 Jahren alt sein sollen, in einem Sitzabteil gesessen haben. Dort hätten die drei Männer sich über die Frau lustig gemacht und sie beleidigt. Der Mann, der bei der Tür gestanden hatte, habe sich deswegen eingemischt, das habe zu der Schlägerei geführt. Die Szene spielte sich in einer Stadtbahn der Linie U 2 gegen 16 Uhr am Dienstag zwischen den Haltestellen Mineralbäder und Metzstraße ab. Dort stiegen die jungen Männer aus und der niedergerungene und geschlagene 24-Jährige rief die Polizei. Eine Fahndung in der näheren Umgebung blieb erfolglos.

Videoaufnahmen sind von den SSB gesichert worden

Die Polizei bittet nun weitere Zeugen, sich zu melden. Da die Stadtbahn recht voll gewesen sein soll, hoffen die Ermittler auf zahlreiche Aussagen von weiteren Fahrgästen der U 2, die in Richtung Innenstadt unterwegs war. Zeugenhinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 07 11/ 89 90-57 78 entgegen. Die Überwachungsvideos aus der Stadtbahn sind angefordert, aber noch nicht ausgewertet. „Wir müssen schauen, ob das Tatgeschehen gut zu erkennen ist“, sagte ein Polizeisprecher.

Laut den Stuttgarter Straßenbahnen sind inzwischen fast alle Stadtbahnen mit Videoüberwachung ausgestattet. Die Aufnahmen dürfen nur gesichert werden, wenn sie als Beweismittel gebraucht werden. Eine Tonspur haben die Videos nicht.