Die Polizei hofft, dass sich noch Zeugen melden, welche die Massenschlägerei unter Fußballfans am Samstag gefilmt haben. Noch ist nicht klar, welche Gruppe die Aktion initiiert hatte.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Wer hat wen zur Schlägerei auf dem Cannstatter Marktplatz vor dem Heimspiel des VfB gegen Bayer Leverkusen am Samstag herausgefordert? Diese Frage muss die Kriminalpolizei nun ergründen. Zeugenhinweise seien bisher noch keine hilfreichen eingegangen. Die Polizei setzt daher weiterhin auf Passanten, die das Geschehen mit Handykameras gefilmt haben könnten. Allerdings seien einige Schläger auch vermummt aufgetreten. Die Polizei geht davon aus, dass die gewaltbereiten Fans sich zu der Schlägerei verabredet hatten.

 

Stadionverbot für ein Jahr verhängt

Bei dem Aufeinandertreffen von offenbar der gewaltbereiten Ultra-Szene zuzuordnenden Fans des Vereins Bayer 04 Leverkusen, des VfB Stuttgart und des Karlsruher SC kam es zu sieben Leichtverletzten. Etwa 100 Personen prügelten sich gegen 11.30 Uhr auf dem Marktplatz. Etwas undurchsichtig ist, wie die Verbindungen zwischen den Karlsruhern und den Leverkusenern zustande kam. Es soll informelle Kontakte unter den Ultras geben. Von den 67 Personen, die die Polizei festnehmen konnte, seien 45 aus Leverkusen gewesen, 22 aus Karlsruhe. Stuttgarter gingen den Ermittlern keine ins Netz. Die Festgenommenen verpassten das Spiel, da sie im Gewahrsam saßen. Sie bekamen ein Stadionverbot für ein Jahr und Anzeigen wegen Landfriedensbruchs.