Zu Ostern wird es kaum badischen Spargel geben. Aufgrund der kühlen Temperaturen und zu wenig Sonne konnten die Bauern kaum ernten. In Rheinland-Pfalz sieht es nicht besser aus.

Bruchsal - Badischer Spargel ist in diesem Jahr zu Ostern Mangelware. Kühle Temperaturen und bisher wenig Sonne haben nicht gereicht, um die Stangen rechtzeitig zum frühen Ostertermin Ende März wachsen zu lassen. Lediglich auf wenigen beheizten Feldern kann geerntet werden. „Die Ware wird sehr knapp bleiben“, sagte der Betriebsleiter der Obst- und Gemüse-Absatzgenossenschaft Nordbaden (OGA), Karl-Martin Vielhauer, der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn ich Frost im Boden habe, geht gar nichts beim Spargel.“

 

Ware aus den regulären Kulturen unter Folie werde voraussichtlich in der Woche nach Ostern ganz langsam auf den Markt kommen. So richtig soll es dann Mitte April losgehen - „wenn das Wetter so kommt, wie es angesagt ist“, schränkte der Experte ein.

Auch Nachbar-Bundesländer haben kaum geerntet

Nicht viel anders sieht es in den benachbarten Bundesländern aus. Der rheinland-pfälzische Landwirt Andreas Eberhardt konnte immerhin mit der Ernte beginnen. Für die nötige Bodentemperatur sorge eine Dreifachabdeckung aus schwarz-weißer Folie, einem Minitunnel und einer transparenten Folie darüber. „Wir fangen damit jeden Sonnenstrahl ein, der da ist“, sagte der Landwirt aus Weisenheim am Sand.

Die Hauptanbaugebiete in Baden-Württemberg liegen in der südlichen Rheinebene um Freiburg und in Nordbaden zwischen Baden-Baden und Mannheim. Das Edelgemüse wächst auf einer Fläche von gut 2100 Hektar. 2017 konnten die Bauern rund 11 000 Tonnen ernten, das ist rund ein Kilogramm je Einwohner Baden-Württembergs. Bundesweit ist die Anbaufläche rund 23 000 Hektar groß - ein ordentliches Stück weniger als die halbe Fläche des Bodensees.