Der Schlachtbetrieb Tönnies fordert Schadensersatz von Tierschützern, nachdem diese durch eine Blockade in Kellinghusen den Betrieb lahmgelegt hatten. Der Protest dauerte 11 Stunden.

Rheda-Wiedenbrück/Kellinghusen - Nach einer Protestaktion von Klima- und Tierschützern am Tönnies-Schlachtbetrieb in Kellinghusen in Schleswig-Holstein fordert das Unternehmen 40 000 Euro Schadenersatz von der Gruppe. Etwa 30 Aktivisten hatten im Oktober 2019 rund elf Stunden lang mit einer Blockade den Schlachtbetrieb verhindert. Die Forderung bestätigte am Freitag ein Sprecher des Konzerns mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

 

Deutschlands größter Schlachtkonzern Tönnies war zuletzt in die Schlagzeilen geraten, weil der Betrieb am Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück nach einer hohen Zahl von Corona-Infizierten unter den Mitarbeitern den Betrieb rund vier Wochen stoppen musste. Mittlerweile wird wieder in zwei Schichten geschlachtet.