Schlittenfahren im Winter lässt nicht nur Kinderherzen höherschlagen. Rodeln an verschneiten Hügeln bietet Groß und Klein viel Spaß und frische Luft. Wer seinen Winterurlaub plant, möchte gerne eine Rodelbahn in der Nähe haben. Doch wo sind die beliebtesten Rodelbahnen in Deutschland?

In ganz Deutschland freuen sind Wintersportler auf den ersten Schnee. Besonders die Kleinsten jubeln über die ersten Flocken des Jahres und können es kaum erwarten, den Schlitten aus dem Keller zu holen. Doch welche guten Rodelbahnen gibt es in Deutschland und wo findet man sie?

 

Wo ist die größte Rodelbahn in Deutschland?

Es gibt zahlreiche Rodelbahnen in Deutschland, doch einzelne sind ausgesprochen lang. Dazu gehört die Rodelbahn am Feldberg an der Todtnauer Hütte mit rund acht Kilometern Länge sowie die Bahn an der Krunkelbachhütte im Schwarzwald oder auch die sechs Kilometer langen Rodelbahnen in Rottach-Egern und Wallberg.

Kann man zu zweit rodeln?

Ja, es ist auch möglich zu zweit zu rodeln, jedoch sollten die beiden Fahrer des Schlittens gut aufeinander abgestimmt sein. Der Bremsweg erhöht sich durch das zusätzliche Gewicht.

Wie steuert man beim Rodeln und wie bremst man beim Rodeln?

Wer seinen Rodel in eine Kurve lenken will, muss bereits vor der Kurve abbremsen. Mit dem äußeren Fuß übt man Druck aufs Hörndl aus und legt dabei seinen Körper in die Kurve. Die Innenhand berührt den Boden und führt den Rodel, während die Außenhand am Seil der Innenkufe zieht. In der Kurve sollte dann nicht mehr gebremst werden. Wer bremsen möchte, drückt seine beiden Füße flach auf den Boden. Die Hände halten das Seil zum Lenken. Wer seine Bremskraft verstärken möchte, kann den Rodel vorne anheben.

Was ist der Unterschied zwischen Schlittenfahren und Rodeln?

Der größte Unterschied liegt in der Konstruktion der Rodel und Schlitten. Das Gestell eines Holzschlittens ist starr, ein Rodel hingegen verfügt über Gummi-Verbindungen und ist somit deutlich flexibler. Ebenfalls der Flexibilität geschuldet ist der unterschiedliche Sitz. Ein Rodel hat einen Gurtsitz oder Stoffsitz, während der Schlitten einen Lattensitz hat. Außerdem haben die beiden Gefährte eine unterschiedliche Kufenneigung. So steht der Schlitten flach auf seinen Kufen, während der Rodel schräg stehende Kufen hat.

Die beliebtesten Rodelbahnen in Deutschland

Doch wo in Deutschland kann man nun mit seinem Rodel oder Schlitten die Pisten hinabrasen? 

Rodelbahn im Harz: Rodeln im Spiegeltal

Wer eine Rodelbahn im Harz sucht, bekommt im Spiegeltal in Wildemann den meisten Rodelspaß. Die Bahn ist 862 Meter lang und bei genügend Schnee kann dort jeden Tag gerodelt werden. Ganze 13 Minuten Spaß bringt eine Abfahrt vom Parkschwimmbad im Spiegeltal. Aufwärmen kann man sich bei einem heißen Getränk aus dem Hotel „Harzperle“ oder bei einem deftigen Mittagessen im „Spiegeltaler Eck“. Die besten Wetterbedingungen fürs Rodeln herrschen vor Ort von Dezember bis Februar.

Die Blomberg Rodelbahn in Bad Tölz-Wackersberg

Besonders beliebt ist auch die Rodelbahn in Bad Tölz. Hier kann man nicht nur zur warmen Jahreszeit Sommerrodeln, sondern auch bei Schnee richtig durchstarten. Umgeben ist das Gebiet von wunderschönen Winterwanderwegen, die sich auf für Schneeschuhwanderungen eignen. Der Münchner Hausberg bietet im Winter zwei ausgewiesene Rodelbahnen für eine Abfahrt. Die eine Rodelbahn erwartet geübte Rodler mit über zwei Kilometern Länge. Hier findet auch Samstags das beliebte Nachtrodeln statt. Der Rodellift am Berggasthof bietet 350 Meter Abfahrt und ist auch für ungeübte Rodler eine Anlaufstelle. Ganze 300 Leihrodel stehen den Gästen gegen eine Leihgebühr von 6,50 Euro zur Verfügung.

Die Wasserkuppe Rodelbahn in Gersfeld

Im schönen Hessen befindet sich die beliebte Rodelbahn an der Wasserkuppe. Besonders bekannt ist der Berg für seine zahlreichen Sommerrodel-Möglichkeiten, doch auch im Winter gibt es hier eine Menge Outdoor-Spaß für Besucher. So bietet das Skigebiet ganze 2700 Pistenmeter und sieben grandiose Winterabfahrten. Hier kann man nicht nur Ski und Snowboard fahren, sondern es gibt auch eine extra Rodelbahn für den Winter. Ganze 400 Meter Abfahrt erwarten Rodler hier. Im Anschluss bringt der Lift sie wieder nach oben.

Die Rodelbahn Sankt Englmar in Bayern

In Bayern im schönen St. Englmar befindet sich die gleichnamige Rodelbahn, die auf 150 Metern zu einer rasanten Abfahrt einlädt. Die Rodelbahn befindet sich im Kurpark und verfügt über den längsten Rodellift in Ostbayern. In unmittelbarer Nähe lässt es sich bequem parken. Besucher erwartet ein beheizter Pavillon, ein Kiosk und Toilettenmöglichkeiten. Freitags kann dank Flutlicht bis 21 Uhr gerodelt werden.

Spitzingsee: Rodeln im Mondschein

Nicht nur tags, sondern auch bis in den späten Abend hinein kann in Spitzingsee an der „Oberen Firstalm“ gerodelt werden. Oben am Gasthof können Schlitten ausgeliehen werden, wenn keine eigenen vorhanden sind. Die Strecke ist auch für Kinder geeignet, da es keine steilen Abschnitte oder gefährliche Kurven gibt. Ganze 2500 Meter lang ist die beeindruckende Rodelbahn, die von Dezember bis Mitte März geöffnet hat. Das besondere Highlight: Täglich ist die Rodelbahn bis 22.30 Uhr beleuchtet und lädt so auch zum Rodeln im Mondschein ein.

Wurmberg: Rodelbahn im Harz

Im wunderschönen Harz bei Braunlage befindet sich der Wurmberg. Ganze 1700 Meter Rodelbahn erwarten Winterfreunde hier. Zusätzlich gibt es noch eine kürzere Rodelbahn und eine Snowtubing-Bahn für eine Abfahrt auf Reifen. An der Abfahrt beim Rodelhaus gibt es außerdem heiße Getränke und auch eine Stärkung für den Magen. Durch die Beschneiungsanlage vor Ort gibt es viele Tage Schneespaß an der Rodelbahn am Wurmberg. Mit der Gondel geht es dann kostenlos bis zur Mittelstation wieder nach oben.

Rodeln in Oberwiesenthal in Sachsen

Seit vielen Jahren ist Oberwiesenthal bei Wintersportfreunden bekannt. Hier befindet sich außerdem eine der traditionsreichsten Rodelbahnen Deutschlands. Am Fichtelberg erwarten Rodler ganze 1740 Meter steile, kurvige und abenteuerreiche Abfahrt. Wer sich hier auf den Schlitten schwingt, sollte etwas geübt sein. Kleinere Gäste nutzen besser den 160 Meter langen Rodelhang unterhalb des Panorama-Hotels.

Rodeln am Hochgrat in Oberstaufen

Wer sich nach einem Rodelabenteuer sehnt, ist hier am Hochgrat in Oberstaufen im Allgäu richtig. Besucher erwartet eine rund fünf Kilometer lange Naturrodelbahn, die 856 Höhenmeter überwindet. Ganze 25 Minuten Rodelabfahrt erwarten die Besucher auf dieser Bahn. Etwas Können, eine sichere Fahrweise sowie ein sicherer Schlitten sind bei einer Abfahrt vom Hochgrat wichtig. Verfügt man über keinen eigenen geeigneten Rodel, können auch Schlitten vor Ort ausgeliehen werden.

Rodeln im Schwarzwald: Abfahrt am Feldberg

In Baden-Württemberg, genauer im Schwarzwald erklimmen Wintersportfans den Feldberg für eine rasante Rodel-Abfahrt. Der Startpunkt ist der Gipfel des Feldbergs auf 1493 Metern Höhe. Ganze 8200 Meter Rodelstrecke erwartet die Besucher hier. Rund zwei Stunden sollte man für seine Abfahrt von der Todtnauer Hütte einplanen. Für Unerfahrene und Kinder könnte diese Strecke zu schwer zu meistern sein.

Schwarzwald Rodeln: Die Krunkelbachhütte in Bernau

Eine leichtere Rodelstrecke findet sich aber ebenfalls im Schwarzwald. In Bernau befindet sich auf 1294 Metern Höhe die Krunkelbachhütte. Von oben hat man einen beeindruckenden Ausblick über den verschneiten Naturpark Südschwarzwald. Die 6200 Meter lange Rodelbahn ist auch für rodelerfahrene Kinder geeignet und bietet ganze 90 Minuten Rodelspaß. An der Bahn gibt es außerdem Einkehrmöglichkeiten für eine deftige Brotzeit.