Einen Käufer für den feudalen Landsitz zu finden, sei nicht einfach, sagt Christof Knödler. Bei einem Preis von knapp vier Millionen Euro zuzüglich der Unterhaltungskosten-"die man sich auch leisten können muss"-komme nur ein solventer Liebhaber historischer Bauten infrage, der sich vorstellen könne, einen Nutzwert aus dem Gebäude zu ziehen. Jemand, der in dem außergewöhnlichen Objekt wohnen, aber auch arbeiten wolle, der es als repräsentatives Anwesen nutze und dort Empfänge geben wolle. Aber in dem erwähnten Preissegment sei "die Luft relativ dünn".

 

In jedem Fall aber muss der künftige Schlossherr ein Faible für den Denkmalschutz haben. Denn nicht nur für die Stadt Esslingen ist das Schlösschen Weil "ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung", wie der Pressesprecher Roland Karpentier betont. Der Verwaltung sei sehr daran gelegen, dass dieses historisch wichtige Anwesen geschützt werde.

Die Erhaltung der Bausubstanz hat Priorität

Barbara Baum vom Landesamt für Denkmalpflege will die in die Sanierung investierten Gesamtsummen mit Rücksicht auf den Datenschutz nicht nennen. Fest stehe aber, dass der Erhaltung der Bausubstanz im und am Schlösschen Weil auch in Zukunft hohe Priorität eingeräumt werde. Das müsse dem künftigen Nutzer klar sein, sagt Christof Knödler, und er stellt klar: "Alles, was baulich an dem Gebäude geschieht, ist mit dem Bauamt und der Denkmalpflege abzusprechen." Dem hält Baum entgegen: "Wir würden uns wünschen, dass er nicht allzu viel machen will."