Zum Jahreswechsel will Stuttgart ein positives Bild nach außen vermitteln. Die Stadt rechnet mit 20 000 Besuchern.

Zum Jahreswechsel 2022 auf 2023 will die Landeshauptstadt den Schlossplatz erstmals wieder für eine zentrale Silvesterfeier öffnen, die stadteigene Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart ist mit der Organisation der Veranstaltung beauftragt. Sie erhält aus dem Haushalt der Stadt einen Zuschuss von einer Million Euro. Das hat der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats beschlossen.

 

Erneut Verbot von Pyrotechnik

Das bereits 2019 eingeführte Verbot von Pyrotechnik soll wie zum Jahreswechsel 2021 auf 2022 nicht nur auf dem Schlossplatz, sondern innerhalb des Cityrings gelten, so will man Gefahrensituationen vermeiden. Das Veranstaltungsgelände soll eingezäunt, die Besucher sollen vor dem Betreten des Platzes an Schleusen kontrolliert werden, kündigt die Stadtverwaltung eine rigide Handhabung der Vorgaben an. So will man auch einer Überfüllung des Platzes vorbeugen können.

Gewünschtes Signal: Stuttgart ist sicher

Mit der Silvesterfeier, die der Showmaster Hannes Hoch moderieren soll, will Stuttgart ein positives Bild nach außen vermitteln. Zum Jahreswechsel 2021 auf 2022 hatten Randalierer den Start getrübt, die Polizei sah sich johlenden Gruppierungen gegenüber, die auf den gesperrten Platz drängten. Solche Bilder will die Stadt mit einer geordneten Veranstaltung, die alle Bürger ansprechen soll, vermeiden. „Wir wollen ein breites buntes Publikum“, hatte Polizeipräsident Markus Eisenbraun im Interview mit unserer Zeitung zur Silvesterfeier auf dem Schlossplatz gesagt. Von dem Event solle das Signal ausgehen, „dass Stuttgart eine sichere und gleichzeitig lebendige Stadt sein will und ist“, hießt es in der Vorlage für die Bürgervertreter. „Friedlich und fröhlich“ solle gefeiert werden, auf diese Zielsetzung hebt die Verwaltung mehrfach ab.

Bühnenprogramm und Gastro

Dazu ist ein Bühnenprogramm mit Musik, Künstlern und Artisten und bunten Bildern mit Szenen aus dem abgelaufenen Jahr auf den Fassaden des Neuen Schlosses geplant. Statt Pyrotechnik sollen Leuchtstäbe oder Leuchtanstecker zusätzlich Farbe ins Spiel bringen, um 0.00 Uhr wird ein virtuelles Feuerwerk auf das Schloss projiziert, zuvor soll Hoch die Besucher mit einer Spielshow unterhalten und ins Geschehen einbinden.

In den Alleen auf dem Platz sind Gastrostände geplant, so dass sich der Besucherstrom entzerrt. Rund 20 000 Menschen werden zum Jahreswechsel erwartet. Ob die Million Euro ausreicht, ob ein Eintritt oder Gastropacht für die Feier erhoben werden wird, ist noch genauso offen wie die Coronaregeln. Bekannt ist dagegen das Ende der Feier. Um 1 Uhr soll auf dem Schlossplatz Zapfenstreich sein.