Schmerzen im Arm gehören zu den häufigsten Nebenwirkungen bei Impfungen. Doch woran liegt das eigentlich – und was hilft? Wir haben alle wichtigen Informationen zusammengefasst.
Derzeit lassen sich viele Menschen gegen das Coronavirus impfen. Nach der Impfung kommt es häufig zu Schmerzen im Arm oder zu Rötungen und Schwellungen an der Injektionsstelle. Das ist nicht nur bei den COVID-Schutzimpfungen der Fall, sondern auch bei anderen Impfstoffen. Dennoch sind viele Menschen verunsichert: Warum tut der Arm nach dem Impfen weh? Wie lange halten die Schmerzen an und wie kann man sie lindern?
Arm-Schmerzen nach Impfung: Kein Grund zur Sorge
Dass Schwellungen, Rötungen und Schmerzen im Arm erst einmal Sorgen bereiten, ist verständlich. Tatsächlich sind die Schmerzen im Arm aber eher ein gutes Zeichen – von einem „Impfschaden“ kann nicht die Rede sein.
Der Körper bzw. das Immunsystem reagiert auf den injizierten Impfstoff und bildet Antikörper gegen die verimpften Erreger – das beginnt bereits dort, wo geimpft wurde, also im Arm. Zu lokalen Reaktionen an der Einstichstelle kommt es bei Corona-Schutzimpfungen, je nach Impfstoff, laut RKI bei bis zu 90 Prozent der Geimpften. Die Impfreaktionen treten meist innerhalb weniger Stunden nach der Impfung auf.
Die Schmerzen im Arm fühlen sich für viele Betroffene wie eine Art Muskelkater an, manche Bewegungen schmerzen mehr als andere. Die Injektionsstelle ist dabei besonders druckempfindlich. Wenn Sie sich Sorgen machen und Angst vor Schmerzen haben, besprechen Sie dies vor der Impfung mit Ihrem Arzt und fragen Sie nach, wie Sie mit eventuell auftretenden Schmerzen umgehen können.
Wie lange bleiben die Schmerzen im Arm nach der Impfung?
Da jedes Immunsystem anders reagiert, kann keine pauschale Antwort darauf gegeben werden, wie lange die Arm-Schmerzen nach einer Impfung anhalten. In der Regel klingen die Schmerzen aber innerhalb einer Woche ab.
Wenn Sie sehr starke Schmerzen im Arm verspüren, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Was hilft gegen die Schmerzen im Arm?
Mit folgenden Tipps können Sie versuchen, die Schmerzen nach einer Impfung zu reduzieren:
- Vermeiden Sie körperliche Anstrengung und sportliche Aktivitäten, insbesondere des betroffenen Arms.
- Kühlen Sie die schmerzende Region, beispielsweise mit kühlenden Gels oder Umschlägen. Auch Kühlpads können zum Einsatz kommen. Diese sollten Sie allerdings in ein Küchentuch einschlagen, bevor sie auf die Haut gelegt werden.
Laut RKI können nach der Impfung schmerzlindernde bzw. fiebersenkende Medikamente eingenommen werden, wenn Schmerzen oder Fieber auftreten. Vorbeugend sollten Ibuprofen, Paracetamol & Co allerdings nicht eingenommen werden.
COVID-Arm: Was ist das?
Zum Teil kommt es nach der Corona-Schutzimpfung zu großflächigen Rötungen und Schwellungen am geimpften Arm. Dabei kann es auch zu Schmerzen und Juckreiz kommen. Diese Impfreaktionen treten meist verzögert auf, etwa eine Woche nach der Impfung. Laut Paul-Ehrlich-Institut treten diese Reaktionen bei etwa 0,8 % der Geimpften nach der ersten Impfung auf und bei 0,2 % nach der zweiten Impfung.
Das Institut schreibt dazu: „Der genaue Mechanismus dieser Reaktionen ist nicht bekannt, der zeitliche Abstand zur Impfung lässt eine verzögerte kutane Überempfindlichkeitsreaktion im Zusammenhang mit dem Aufbau des körpereigenen Immunsystems vermuten, die nicht gesundheitsschädlich ist und nach einigen Tagen wieder verschwindet.“
Ein Grund, die zweite Impfdosis auszusetzen oder zu verzögern, ist der „COVID-Arm“ nicht.
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