Das Lipödem trifft vor allem Frauen. Dabei vermehrt sich das Unterhautfettgewebe ungleich stark an Armen und Beinen und verursacht Schmerzen. Fettabsaugen ist nicht immer die nachhaltigste Lösung.

Stuttgart - Sie ist elf Zentimeter groß, besteht aus Kalkstein und ist über 30.000 Jahre alt: Die Venus von Willendorf. Bekannt wurde sie durch ihre üppigen Formen, zu denen auch die elefantenartigen Oberschenkel gehören. Doch heute will wohl keine Frau mehr so aussehen. Gerade dicke Beine gelten als verpönt. Oft sie sind das Symptom einer weit verbreiteten Krankheit: dem Lipödem. Und das ist in vielerlei Hinsicht rätselhaft. „Schon der Begriff des Lipödems ist irreführend“, betont Gabriele Faerber von der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie. Denn Ödem würde bedeuten, dass aus dem Gefäßsystem große Flüssigkeitsmengen herausgedrückt werden und sich im Körpergewebe stauen. „Doch beim Lipödem handelt es sich um eine Fettgewebserkrankung“, sagt sie.