Erst vor drei Wochen ist die Fußgängerampel von Äffle & Pferdle beim Hauptbahnhof eröffnet worden – und schon beklagt der Fanclub Sachbeschädigung an der neuen Attraktion in Stuttgart.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Die Schmierereien an dem Ampeldrückern sind, wenn man sie mit anderen Verunstaltungen von Vandalen in Stuttgart vergleicht, eher gering. Der Fanclub von Äffle & Pferdle aber will nicht darüber hinwegsehen und schlägt Alarm. Dem Sprecher Klaus Winter, der herzhaft über die Gags der Trickfilmfiguren lachen kann, ist der Spaß vergangen. „Gerade mal drei Wochen nach der Eröffnung der Fußgängerampel haben wir den ersten Schaden – wo führt das noch hin?“, sagt er und fügt verärgert hinzu: „Der öffentliche Raum ist doch nicht zum öffentlichen Verschmieren da!“ Sponsoren hätten bezahlt, worum der Fanclub lange gekämpft hat, „das tut echt weh, wie’ das hier nach kurzer Zeit aussieht“. Da fehle der Respekt.

 

Die nächste Forderung lautet: Ein Denkmal für Äffle & Pferdle!

Abfall und Vandalismus in der City sind zum wachsenden Ärgernis geworden. Die Kehrwoche gehört zu den immer wieder kehrenden Themen von Äffle & Pferdle. Hier ein Beispiel: „Warom masch du so Dregg?“, fragt ’s Pferdle. Darauf ’s Äffle: „Damit sich mei Kehrwoch au lohnt.“ Eine Kehrwoche quer durch die verdreckte Stadt würde sich lohnen! Die Fußgängerampel mit Äffle & Pferdle am Bahnhof, darüber freut sich der Fanclub, sei zum beliebten Fotomotiv geworden. Dass eine „normale“ Ampel daneben hängt, sorgt indes für Spott. „Ohne diesen Kompromiss hätten wir die Ampel nicht bekommen“, erklärt Clubsprecher Winter. Bei der Eröffnung habe OB Frank Nopper gesagt, diese doppelte Lösung hätte er nicht gebraucht. Sein Vorgänger und der Verkehrsminister sahen dies wohl anders. Jetzt könne Nopper nachlegen, so Winter, und sich für ein Äffle&Pferdle-Denkmal einsetzen.