Kaum gebaut und eingeweiht, schon wieder verschmutzt: Der Bereich zwischen der neuen Treppe und dem Ökumenischen Zentrum in Neugereut wurde mit Graffiti beschmiert.

Neugereut - Kaum gebaut und eingeweiht, schon wieder ist es beschmutzt: Der Bereich an der neuen Freitreppe in Neugereuts Mitte und beim Ökumenischen Zentrum ist mit Graffiti beschmiert worden. Auch gibt es derzeit vermehrt Zigarettenstummel in den Pflanzbeeten der Bäume in der Einkaufspassage. Dort ist auch mit Graffiti ist eine Bank verschmiert worden.

 

Nicht nur Stadtplanerin Karin Lauser appelliert an die Bevölkerung im Zusammenhang mit dem Thema Sauberkeit, die hochwertige Erneuerung auch wertzuschätzen, etwa, indem Müll in die dafür bereitgestellten Müllbehälter entsorgt wird. „Im Programm Soziale Stadt Neugereut wurde mit dieser Erneuerung für die Attraktivität der Neuen Mitte mit öffentlichen Mitteln das Mögliche getan. Nun haben es Kunden, Nutzer und Eigentümer selber in der Hand, dass diese Attraktivität auch zur Stärkung der Nahversorgung auch möglichst lange erhalten bleibt“, so Lauser.

„Mit gutem Beispiel vorangegangen sind übrigens die Einzelhändler und Institutionen vor Ort. Seit dem 2. Juli konnte die Putzaktion durch einen Klienten von Neugereut Aktiv wieder reaktiviert werden“, freut sich Lauser. Finanziell unterstützt wird die Aktion zunächst einmal bis Ende des Jahres. Lauer appelliert aber auch daran, dass unbedingt noch weitere Läden bei der Aktion mitmachen sollten, um den Standard zu halten und das Putzprogramm nicht schon wieder nach einem halben Jahr endet. „Jeder Laden steuert zwölf Euro pro Monat bei“, so Lauser. Auch für die Beschäftigten von Neugereut Aktiv sei der Auftrag für zum Putzen im Einkaufszentrum und im Herzen des Ortes positiv: Die Arbeit sichere ihnen Struktur und Verantwortung, so Lauser. Was die Graffiti-Schmierereien betreffe, so plane sie, mit dem Jugendhaus eine gezielte Graffiti-Aktion an legalen Flächen.

Jeder Einzelne in der Verantwortung

Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann erklärt zum Müllproblem in Neugereuts Mitte: „Was nützt es, wenn die Leute ihre Sachen gedankenlos auf die Straße werfen?“ Egal, was weggeworfen werde und seien es auch Zigarettenstummel, das verschmutze die Umwelt. „Es ist in der Verantwortung eines jeden einzelnen“, so Bohlmann. „Ich finde es inzwischen eine große Sauerei, dass die Leute nicht mehr daran denken, dass es Auswirkungen auf alles andere hat“, so der Bezirksvorsteher. Und die Graffiti verärgern ihn ebenso: Der Bezirksvorsteher kann es nicht verstehen, dass da einfach freie Flächen vollgeschmiert werden, „nur um Aufmerksamkeit zu erzielen“. Bohlmann sieht in den Schmierereien Sachbeschädigung. Er erklärt, dass für alle städtischen Gebäude Anzeige erstattet werde, wenn sie mit Graffiti beschmiert werden. Bohlmann appelliert auch an die soziale Kontrolle und wenn Bürger es sehen, dass jemand die Wände beschmiert, dass dies dem Bezirksamt gemeldet werde. Die jüngsten Graffiti, auch auf einer Bank an der Einkaufspassage in Neugereuts Mitte, seien wohl in den letzten Tagen passiert, nach der Eröffnungsfeier, stellt Bohlmann fest. Der Bezirksvorsteher zweifelt am Verstand der Menschen, die so etwas tun. „Das ist eine Sauerei und inakzeptabel“, so Bohlmann. Er weist darauf hin, dass dies nur wieder mit viel Geld sauber gemacht werden könne. Und dann werde oft wieder die Fläche beschmiert, dies sei kein Spiel, sondern vorsätzliche Sachbeschädigung, die nicht toleriert werden könne.