Mehrere Städte unter anderem in Baden-Württemberg kämpfen seit Jahren gemeinsam gegen Stechmücken. In diesem Jahr ist ihre Arbeit wegen der jüngsten Regenfälle besonders schwer.

Speyer/Mannheim - Der jüngste Regen erschwert den Schnakenjägern am Rhein die Arbeit. „Die Niederschläge der ersten Mai-Woche führten zu einem Hochwasser, das die Brutstätten der Auwald-Stechmücken überflutete“, teilte am Montag die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) in Speyer mit. Eigentlich sollte ab Mitte der Woche die Bekämpfung zu Fuß und per Helikopter starten. Höhere Pegelstände würden dies verzögern. „Nun ist eine Bekämpfung per Hubschrauber ab Freitag geplant.“

 

Durch die Niederschläge Anfang Mai seien die Brutstätten von Wiesen- und Auwald-Stechmücken, auch bekannt als Rheinschnaken, überflutet worden. Ab dem 13. Mai werde mit einer zweiten Welle gerechnet. „Das hat direkte Auswirkungen auf die Bekämpfung der Stechmücken.“ Die erwartete zweite Welle werde die zunächst reduzierten Flächen wieder komplett fluten. „Das erhöht das Arbeitspensum deutlich, denn nun müssen größere Flächen behandelt werden.“ Hinzu komme, dass die geschlüpften Larven durch die Witterung vor der Verpuppung stehen.

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Mehr als 90 Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg haben sich seit 1976 zur Kabs zusammengeschlossen. Die Arbeit der Schnakenjäger ist aufwendig. Am Boden kämpfen sie sich oft durchs Dickicht, aber viele Brutstätten können nur aus der Luft bekämpft werden. Vom Helikopter aus verteilt die Kabs dann den biologischen Wirkstoff Bti, der die Larven der Blutsauger tötet.