Glatte Straßen erschweren am Mittwochmorgen die Fahrt auf allen Buslinien. Besonders in den Höhenlagen müssen Pendler teils lange in der Kälte warten.

Stuttgart - Der plötzliche Schneefall hat den Stuttgarter Verkehr am Mittwochmorgen in eine Ausnahmesituation versetzt. Ehe sich Autofahrer versehen konnten, lag eine dicke, weiße Schneedecke über Stuttgart und Umgebung. Doch was auf Bäumen schön aussieht, sorgt auf der Straße für Glätte und stockenden Verkehr. Während Autofahrer zumindest im warmen Auto warteten, saßen Pendler des öffentlichen Nahverkehrs an den Haltestellen fest.

 

Wartezeiten von bis zu einer Stunde

Auf fast allen Buslinien kam es zu Fahrtausfällen und teils großen Verspätungen. Grund dafür waren die schlechten Bedingungen auf den Straßen. „Wir sind auf die städtischen Streudienste angewiesen“, sagte Pia Scholz vom Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS). Und die hatten am Mittwochmorgen mehr als genug zu tun.

„Es gibt 21 Lastwagen, fünf Unimog und sieben Schmalspurfahrzeuge, die zur Verfügung stehen“, sagte Annette Hasselwander von der AWS Abfallwirtschaft Stuttgart. Zusätzlich habe die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) zwei Streufahrzeuge eingesetzt, bestätigte Pressesprecherin Birgit Kiefer. Trotzdem wären vor allem am frühen Morgen nicht alle Straßen geräumt gewesen.

Die schlimmste Verspätung erreichte die Buslinie 92 von der Stadtmitte in Richtung Leonberg. „Passagiere warteten fast eine Stunde auf den Bus“, sagte Kiefer. Ähnlich verspätet erschien der neue Expressbus X2. Auch hier musste mit Wartezeiten von bis zu 40 Minuten gerechnet werden. „Darüber hinaus mussten wir den SSB Flex-Dienst für etwa eine Stunde einstellen“, so die Pressesprecherin. Der Kleinwagen, der über eine App zum eigenen Haus bestellt werden kann, konnte kleine Seitenstraßen nicht mehr erreichen.

Sicherheit geht vor

„Besonders in Höhenlagen wie der Botnanger Steige oder auf der Filderebene ist es schwer die Haltestellen rechtzeitig anzufahren“, erklärt Kiefer. Busfahrer müssten Steigungen sehr vorsichtig herunterfahren um auf den glatten Straßen nicht zu rutschen. „Da steht die Sicherheit natürlich an erster Stelle“, bestätigte auch Pia Scholz vom VVS. Sie erwartet aber, dass sich die Situation in den nächsten Stunden verbessern soll. Trotzdem können noch bis zum Mittag Verspätungen auftreten.