Der Glasfaser-Ausbau im Kreis schreitet voran, fast die Hälfte der Haushalte ist versorgt. Mitte des nächsten Jahres sollen 4600 Haushalte in Waldenbuch schnelles Netz bekommen.

Böblingen: Carola Stadtmüller (cas)

Verlief zunächst alles etwas schleppend, so kommt der Glasfaserausbau der Telekom im Landkreis Böblingen immer besser in Fahrt: Als nächstes bringt das Unternehmen Glasfaser nach Waldenbuch. Ende Oktober präsentierten Sabine Wittlinger, Partnermanagerin der Telekom, und der für den Landkreis Böblingen zuständige Regionalmanager Stefan Winkler Vertretern der Stadt das neue Ausbaugebiet. „Mitte 2026 planen wir den Baustart für rund 4600 Haushalte im Kernort von Waldenbuch,“ sagte Winkler. „Interessenten können ihren Anschluss heute schon buchen.“

 
Seit eineinhalb Jahren heißt Waldenbuchs Bürgermeister Chris Nathan: Er ermutigt die Einwohner, auf das schnelle Netz umzusteigen. Foto: Eibner-Pressefoto

Waldenbuchs Bürgermeister Chris Nathan hob die Bedeutung von schnellen Internetverbindungen hervor: „Glasfaser ist die Schlüsseltechnologie für unsere digitale Gesellschaft. Das neue Netz erhöht die Attraktivität unserer Stadt und sichert die Zukunftsfähigkeit Waldenbuchs als Wohn- und Wirtschaftsstandort. Darum freue ich mich über den nun beginnenden Ausbau und kann alle Bürgerinnen und Bürger nur ermutigen, auf das neue Netz zu wechseln.“

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Thomas S. aus Weil im Schönbuch hat auf Glasfaser gesetzt. Im ersten Monat nach der Installation lief gar nichts – statt schnellem Internet gab es erst mal Funkstille.

Für die Bürgerinnen und Bürger ist wichtig: Immobilienbesitzer müssen einen Glasfasertarif buchen und ihre Zustimmung geben. Dann wird das Haus kostenfrei angeschlossen. Wer zur Miete wohnt, muss lediglich einen Glasfaser-Tarif buchen. Die Telekom kümmert sich um die Absprache mit dem Eigentümer. Dieser bietet höhere Übertragungsraten als ein Kupferanschluss.

Bis Ende des Jahres in 65 Prozent der Haushalte schnelles Netz

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Der Glasfaser-Ausbau im Kreis schreitet voran, fast die Hälfte der Haushalte ist versorgt. Auch viele Probleme scheinen der Vergangenheit anzugehören.

Nach Schwierigkeiten beim Ausbau von schnellem Internet durch die Deutsche Glasfaser (DG) im Kreis Böblingen in der Vergangenheit, zeigte sich bereits zum Jahresanfang ein anderes Bild. Demnach ist der Kreis beim Ausbau in der Region Stuttgart vorne mit dabei. Ende 2024 waren laut Landrat Bernhard 48,2 Prozent der Haushalte im Kreis an Glasfaser angeschlossen. Der Schnitt in der Region lag damals bei knapp 39 Prozent. Das Ziel der Gigabit Region Stuttgart, die mit den Breitband-Zweckverbänden der Landkreise und der Landeshauptstadt Stuttgart den Glasfaserausbau steuert, bis Ende 2025 die Hälfte der Haushalte mit schnellem Internet zu versorgen, hat der Kreis also fast schon erreicht. Bis Ende 2025 könnten es dann rund 65 Prozent sein.

Deutsche Glasfaser meldet Fortschritte in Haslach

Zuletzt meldete die Deutsche Glasfaser, dass man Ende Oktober die ersten Haushalte in Herrenberg-Haslach an das neue Glasfasernetz angeschlossen habe. In Haslach fanden laut DG zum Teil Pre-Aktivierungen statt – das heißt, 270 Kunden waren bereits angeschlossen bevor der Glasfaser-Hauptverteiler aktiv war. „Mit der Aktivierung des Glasfaser-Hauptverteilers konnten alle zeitgleich online gehen“, berichtet ein Unternehmenssprecher.

Im Kreis Böblingen sind die Telekom mit 75 Prozent und die Deutsche Glasfaser mit etwa 25 Prozent die beiden großen Player beim Ausbau des schnellen Internets, manche Städte wie beispielsweise Sindelfingen setzen auf die eigenen Stadtwerke.