Beim Schnupperstudium an der Hochschule der Medien haben Schülerinnen und Schüler Einblick in reguläre Vorlesungen unterschiedlicher Studiengänge bekommen.
Vaihingen - In der Vorlesung „Fertigungsorganisation und Fabrikplanung“ sitzen etwa 20 Studierende und hören ihrem Professor Heinrich Witting bei seinen Theorien zum Thema Industrie 4.0 zu. Mittendrin: acht Schülerinnen und Schüler, die am vierten Schnupperstudium der Hochschule der Medien (HDM) teilnehmen. „Das Schnupperstudium soll das praktische Gegenstück zu den theoretischen Informationsveranstaltungen rund um das Studium sein“, sagt Susi Mannschreck von der Hochschulkommunikation. Für die 32 Vorlesungen, die von Mittwoch bis zum heutigen Freitag zum Schnuppern eingeladen haben, haben sich etwa 300 Schülerinnen und Schüler angemeldet. „Die 16 bis 18-Jährigen sind diejenigen, die schon gucken, was sie nach dem Abitur machen wollen“, sagt Mannschreck. Deshalb richtet sich das Schnupperstudium speziell an Schüler ab 16 Jahren.
„Mir gefällt die Hochschule und ich schaue mir das Ganze jetzt mal hautnah an“, sagt der 17-jährige Fin, der im nächsten Jahr sein Abitur macht. Die Schüler besuchen reguläre Vorlesungen unterschiedlicher Studiengänge der Hochschule – von Audiovisuelle Medien bis Informationsdesign. „Die Schüler sollen keine Sondervorlesungen bekommen, sondern sehen, wie es wirklich ist“, sagt Mannschreck. Auch Katharina ist zum Schnupperstudium an die HDM gekommen. „Ich bin durch unsere Oberstufenberaterin darauf aufmerksam geworden“, sagt die 16-Jährige, die derzeit in die 11. Klasse geht. Sie hat sich neben der Vorlesung bei Professor Witting auch für eine BWL-Vorlesung angemeldet, um verschiedene Einblicke zu bekommen.
Wie eine richtige Studentin fühlen
„Wir versuchen, dass bei unserem Angebot etwas aus allen Studiengängen dabei ist“, sagt Mannschreck. Ausgewählt werden für die Schüler aber nur Vorlesungen, die planmäßig in den ersten zwei Semestern des Studiums gehalten werden. So warten auf die Schüler keine allzu spezifischen Themen. „Es ist erstmal komisch, weil Vorlesungen natürlich anders als Unterricht sind“, sagt Katharina. „Aber ich hoffe, dass ich mich nach ein paar Vorlesungen schnell wie eine richtige Studentin fühle.“