Schock für die DTM Anderthalb Jahre nach Mercedes-Rückzug – ab 2021 auch ohne Audi

Im November 2018 war Mercedes aus der DTM zurückgetreten, ab 2021 muss die Rennserie auch ohne Audi auskommen. Bei den Ingolstädtern werden dann der Einsatz in der Formel E und im Kundensport im Mittelpunkt der Motorsport-Aktivitäten stehen.
Ingolstadt - Die traditionsreiche DTM muss innerhalb von nur anderthalb Jahren den nächsten heftigen Schlag verkraften und steht in ihrer jetzigen Form vor dem Aus. Audi wird sich zum Ende des Jahres aus der Rennserie zurückziehen, das gaben die Ingolstädter am Montag bekannt. Damit bliebe BMW als einziger Hersteller, Ende 2018 hatte sich bereits Mercedes verabschiedet. Hoffnungsträger Aston Martin war im Januar nach nur einem Jahr wieder aus der DTM ausgestiegen.
„Heute ist ein schwieriger Tag für den Motorsport in Deutschland und Europa“, sagte DTM-Chef Gerhard Berger: „Ich bedaure die Entscheidung von Audi außerordentlich. Sie ist zu respektieren, auch wenn die Kurzfristigkeit, mit der sie mitgeteilt wurde, mich, unseren Partner BMW und alle weiteren Teams vor besondere Herausforderungen stellt. Hier hätten wir uns – gerade in Corona-Zeiten – ein Vorgehen im Sinne unserer gemeinsamen Gesellschaft gewünscht.“
Berger spricht von einer “zusätzlich verschärften“ Situation
Der frühere Formel-1-Pilot sprach von einer nun „zusätzlich verschärften“ Situation, „und die Zukunft der DTM wird sehr stark davon abhängen, wie die Partner und Sponsoren auf diese Entscheidung reagieren.“
Auch BMW traf der plötzliche Rückzug des Konkurrenten und Partners unerwartet. „Wir als BMW-Group sind vom angekündigten Audi-Ausstieg überrascht worden“, teilte das Unternehmen mit: „Wir haben gemeinsam mit der Dachorganisation ITR immer leidenschaftlich für die Zukunft und die Weiterentwicklung der DTM gekämpft. Wir werden die Situation und mögliche Konsequenzen jetzt aus allen Blickwinkeln bewerten.“
Der Österreicher Berger erwartet von Audi nun „eine ordnungsgemäße, verantwortungsvolle und partnerschaftliche Abwicklung des geplanten Ausstiegs. Bis dahin gilt mein ganzes Engagement der Rennsaison 2020.“ Auch die DTM konnte ihre Saison aufgrund der Pandemie noch nicht starten, hofft aber noch auf einige Rennen in diesem Jahr.
Audi teilte mit, die Entscheidung auch „vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Herausforderungen infolge der Corona-Pandemie beschlossen“ zu haben. Ab 2021 werde der Einsatz in der Elektro-Rennserie Formel E und im Kundensport im Mittelpunkt der Motorsport-Aktivitäten des Unternehmens stehen.
Unsere Empfehlung für Sie

Mercedes-Benz EQA Das ist das neue Elektroauto aus dem Hause Daimler
Mercedes-Benz hat das neue Elektroauto EQA vorgestellt. Den kompakten Geländewagen soll es mit mehreren Leistungsstufen geben, unter anderem mit einer Reichweite von 500 Kilometern.

Jürgen Hubbert gestorben Der Stern war sein Leben – und der Teddy
Jürgen Hubbert, der einstige Mr. Mercedes und Vater des Smart, ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Als Mr. Mercedes trat der gebürtige Westfale sein Leben lang für die Traditionswerte von Daimler ein.

Australien Open 2021 So verbringen die Tennis-Stars die Zeit in der Quarantäne
Vor dem Start der Australian Open befinden sich die Sportler weiterhin in einer zweiwöchigen Quarantäne. Diese gestaltet sich allerdings nicht für alle Teilnehmer gleich. Auf Twitter posteten einige Profis Videos, wie sie sich in ihren Hotelzimmern fit halten.

Handball-WM So liefen die heißen Duelle Deutschland gegen Spanien
Es ist ein Schlüsselspiel um die Teilnahme am Viertelfinale: Wenn die deutschen Handballer an diesem Donnerstag (20.30 Uhr/ZDF) bei der WM auf Spanien treffen, steht viel auf dem Spiel. Wir blicken auf die Historie dieser packenden Duelle zurück.

Handball-WM So liefen die heißen Duelle Deutschland gegen Spanien
Es ist ein Schlüsselspiel um die Teilnahme am Viertelfinale: Wenn die deutschen Handballer an diesem Donnerstag (20.30 Uhr/ZDF) bei der WM auf Spanien treffen, steht viel auf dem Spiel. Wir blicken auf die Historie dieser packenden Duelle zurück.

Rollstuhlsport in der Region Stuttgart Der beschwerliche Weg zum Sportrollstuhl
Rollstuhlfahrer haben in Stuttgart und Umgebung viele Möglichkeiten, Leistungssport zu treiben. Doch behinderten Athleten sind oft die dafür wichtigen Sportrollstühle zu teuer. Wozu das führt, zeigt das Beispiel eines Rollstuhlrugbyspielers aus Fellbach.