Neugier, der Wunsch, der Rechtspflege zu helfen, gesellschaftliches Engagement beweisen – es gibt viele Gründe, um Schöffe zu werden. Beobachtungen aus dem Alltag zweier Laienrichter.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

Morgens, halb zehn in Stuttgart. Karl-Gustav Gies nimmt Platz auf der Richterbank. Ohne Robe, ohne Aktenberg vor sich. Die Insignien der Recht sprechenden Gewalt hat allein der Richter neben Gies, ein juristischer Vollprofi. Karl-Gustav Gies ist Schöffe, Laienrichter. Über das, was er heute und in drei weiteren Verhandlungstagen zu befinden hat, hört er nun zum ersten Mal.