Eine neue Anlage soll für Sicherheit am Bahnübergang sorgen. Als bundesweites Pilotprojekt wird sie bei Holzgerlingen getestet.

Böblingen/Holzgerlingen - Seit Dienstag ist der Bahnübergang des Forstweges im Wald zwischen Böblingen und Holzgerlingen bei Bahnkilometer 6,7 für Fußgänger und Radfahrer wieder geöffnet. Damit wird die nächste Probephase einer neuartigen Gefahrenraumfreimeldeanlage (GFR) eingeleitet, die dort am Bahnübergang zusätzlich zur Schranke eingebaut wurde.

 

Im zweigleisigen Abschnitt zwischen Zimmerschlag und Hülben begegnen sich die Züge mit der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern. Die neue Anlage scannt vor einer Schrankenschließung mit einem Radar den Gefahrraum zwischen beiden Schranken. Erst wenn dieser Raum als frei gemeldet wird, können sich die Schranken schließen. Diese Sicherung wurde installiert, damit bei Langholztransporten eine gefahrlose Querung der Gleise möglich wird und Unglücke vermieden werden.

Da die neue Anlage im Zusammenspiel mit der Schrankenanlage auch bei der Deutschen Bahn AG noch keine Zulassung besitzt, wurde ein Probebetrieb vorgeschrieben, in dem die Funktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit getestet werden. In der ersten Probephase wurde bisher der sichere Ablauf der Anlage bei geschlossenem Bahnübergang getestet. In der nun begonnenen zweiten Probephase werden Tests mit Kraftfahrzeugen und unterschiedliche Fahrsimulationen durchgeführt, bevor der Bahnübergang auch hierfür freigegeben werden kann.

Als Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem Hersteller und der Landeseisenbahnaufsicht trägt der Zweckverband Schönbuchbahn dazu bei, diese Anlage umfangreich im Einsatz zu testen. Bei Rrfolg wird die Anlage dann auch bundesweit zugelassen. (red)