Sachen gibt’s: Eine solarbetriebene Installation des deutsch-namibischen Künstlers Max Siedentopf soll den Song „Africa“ der Band Toto ab sofort ununterbrochen in der Wüste von Namibia spielen. Fragt sich nur: wer hört sich das an?

Stuttgart - Abgefahrene Idee: der 27-jährige deutsch-namibische Künstler und Fotograf Max Siedentopf zollt der US-Kult-Rockband Toto Tribut: Unter dem Titel „Toto forever“ hat er sechs solarbetriebene Lautsprecher mitten in der 81 Quadratkilometer großen namibischen Wüste platziert, aus denen in Dauerschleife der Kult-Hit „Africa“ schallt. Auf Instagram beschreibt er seine Idee folgendermaßen:

 

Für alle Ewigkeit

„Die namibische Wüste ist nicht nur die älteste Wüste in Afrika, sondern besitzt auch noch eine Soundanlage, die dem wohl beliebtesten Song aus den letzten vier Jahrzehnten Tribut zollt – Totos ‚Africa’. Die Soundinstallation besteht aus sechs Lautsprechern, welche mit einem MP3-Player verbunden sind, der nur einen Song besitzt – Totos ‚Africa’. Das Lied wird in einer Dauerschleife abgespielt und das Projekt läuft mit Solarbatterien, um Toto für alle Ewigkeit erhalten zu können.”

Damit niemand seine Anlage zerstört oder stehlen kann, gibt Siedentopf im Übrigen nicht den exakten Standort seines Projekts bekannt. Gegenüber BBC erklärte der Künstler dennoch, dass er wisse, dass die „raue Umgebung der Wüste die Installation letztendlich verschlingen” wird. Dennoch hofft Max, dass er mit seinem Werk einigen musikalischen Freunden und vor allem der Band Toto eine Freude bereitet hat.

Die Reaktionen der Ortsansässigen auf seine eigenwillige Installation seien gemischt, wie der Künstler gegenüber der BBC erklärte: „Einige lieben es, und einige sagen, es ist wahrscheinlich die schlimmste Soundinstallation aller Zeiten.“ Entmutigen lässt er sich davon nicht, im Gegenteil: „Ich glaube, das ist ein Kompliment.“

Das Lied kennt wohl jeder

Mit „Africa“ landete die Rockband Toto 1982 ihren größten Hit. Der Song brachte der Band zwei Goldene Schallplatten und zwölfmal Platin ein. In den USA belegte er den Spitzenplatz der Billboard Charts und stieß in Großbritannien bis auf Platz drei der Charts vor. „I bless the rains down in Africa“ ... – das Lied hat wohl jeder schon einmal im Radio gehört. Insgesamt wurde der Hit mehr als fünf Millionen Mal verkauft.