Ein laut Knall lässt einen 16-jährigen in der Schönbuchbahn in Böblingen hochschrecken. Ein unbekannter Gegenstand ist gegen das Zugfenster geprallt und hat ein kleines Loch ins äußere Fenster geschlagen. War es ein Geschoss? Die Polizei ermittelt.

Böblingen - Einen heftigen Schreckmoment erlebte ein 16-Jähriger, als er am Montagabend mit der Schönbuchbahn in Böblingen unterwegs war. Ein lauter Knall ließ ihn hochschrecken, als die Bahn gegen 22.40 Uhr von der Haltestelle „Danziger Straße“ kommend in Richtung Maurener Weg gerade an den Schrebergärten im Bereich der Bebenhäuser Straße vorbeifuhr. Daraufhin zersprang die äußere Scheibe des Fensters, an dem der Teenager saß.

 

Die innere Scheibe hielt stand und wurde lediglich leicht beschädigt. Die Polizei wurde benachrichtigt und überprüfte den Zug in Holzgerlingen an der Haltestelle „Hülben“. Wie die Polizei berichtet, konnte der Zug aufgrund der Beschädigung und Ermittlungen nicht weiterfahren. Wie die Ermittler bisher herausgefunden hat, durchschlug ein bislang unbekannter Gegenstand die äußere Scheibe und hinterließ dort ein etwa fünf Millimeter großes Loch. Der entstandene Sachschaden ist bislang nicht bekannt.

Vom vermeintlichen Geschoss fehlt jede Spur

Ein entsprechendes Objekt, das das Loch verursacht hatte, fanden die Ermittler nicht. Könnte es ein Geschoss gewesen sein? „Da sind wir uns nicht sicher“, antwortet Polizeipressesprecher Peter Widenhorn auf Nachfrage dieser Zeitung. Von einem Projektil bis hin zu einem größeren Stein könne das alles Mögliche gewesen sein.

Die Fahndungsmaßnahmen der Polizei blieben bisher ohne Ergebnis. Die Kriminalpolizei Ludwigsburg ermittelt jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Dies gestalte sich jedoch als ziemlich schwierig, erklärt Widenhorn – zumal ja der unbekannte Gegenstand nicht auffindbar und der Ort, von dem er abgefeuert beziehungsweise losgeschleudert wurde, nicht genau zu bestimmen sei.