Eine Reisegruppe aus Baden-Württemberg hat in Polen wegen einer Lebensmittelvergiftung eine Nacht im Krankenhaus verbringen müssen. Am Samstag konnten die meisten von ihnen bereits entlassen werden.

Warschau - Für eine Reisegruppe aus Baden-Württemberg endete eine Polen-Reise im Krankenhaus. Die 21 Jugendlichen und ihre fünf Betreuer aus Denzlingen (Kreis Emmendingen) wurden am Freitagabend in verschiedenen Warschauer Kliniken behandelt, am Samstag konnten die meisten von ihnen wieder die Krankenhäuser verlassen. „Nur einen scheint es etwas schwerer erwischt zu haben“, sagte ein Sprecher der deutschen Botschaft in Warschau.

 

Die Jugendlichen im Alter von 13 bis 14 Jahren sind Schüler zweier Realschulen in der Kleinstadt Denzlingen bei Freiburg. Sie bleiben noch bis Dienstag in Polen. Über die gesundheitlichen Probleme der Schüler und Betreuer seien die Eltern und Angehörigen umgehend informiert worden, sagte ein Sprecher einer der beiden Schulen am Samstag. Die Besorgnis bei Eltern und Lehrern sei groß gewesen. Es habe aber einen engen Kontakt zu der Gruppe in Polen gegeben.

Die polnischen Behörden hatten die deutsche Botschaft noch am Freitagabend über die Massenvergiftung informiert. „Wir sind im Kontakt mit der Gruppenleiterin“, sagte der Sprecher. „Den meisten geht es schon sehr viel besser.“ Die polnischen Partner der Jugendbegegnung in einem Warschauer Vorort hätten sich gleich nach Auftreten der ersten Krankheitssymptome „rührend um die Gruppe gekümmert“, auch die Ärzte und das Pflegepersonal seien sehr um die Patienten bemüht.

Woran genau sich die Jugendlichen vergiftet haben, war zunächst noch nicht erwiesen - die nötigen Laboruntersuchungen dauern mindestens 72 Stunden. „Die Ärzte halten ein Rotavirus für wahrscheinlich“, sagte der Botschaftssprecher. Bei mildem Verlauf können Rotaviren Durchfall, Erbrechen, Fieber und starke Bauchschmerzen auslösen.