Schlechte Nachrichten für Millionen Gymnasiasten in Indien: Weil die Prüfungsthemen vorab über WhatsApp verbreitet worden waren, müssen sie ihre Abschlussprüfungen wiederholen

Neu Delhi - Fast drei Millionen Gymnasiasten in Indien müssen ihre Abschlussprüfungen neu schreiben, nachdem die Themen vorab in den sozialen Netzwerken durchgesickert sind. Wie die Prüfungsfragen für Mathematik und Wirtschaft vorab auf dem Messengerdienst WhatsApp auftauchen konnten, sei nun Gegenstand von Ermittlungen, teilte Bildungsminister Prakash Javadekar am Donnerstag mit.

 

Gleichzeitig kündigte er Maßnahmen an, um die Sicherheit im Internet zu verbessern. Die Examen spielen eine entscheidende Rolle beim Auswahlverfahren der renommiertesten Universitäten des Landes, bei den Prüfungen wurde deshalb auch schon früher immer wieder im großen Maßstab und mit spektakulären Methoden geschummelt. Javadekar versprach nun dafür zu sorgen, dass die Sicherheitslücke geschlossen und sich eine derartige Panne nicht wiederholen werde. Er sei davon überzeugt, dass die Drahtzieher rasch gefunden und hart bestraft würden.

Regierung steht wegen eines massiven Datenlecks in der Kritik

Die Regierung steht bereits wegen eines massiven Lecks ihrer zentralen Datenbank Aadhaar in der Kritik, die wichtige persönliche Daten von mehr als einer Milliarde Inder speichert. Die Lücke war am Wochenende im Gefolge des Skandals um Datenmissbrauch bei Facebook bekannt geworden.