Bei den Schülermedientagen im Mai zeigen Redakteure zeigen jungen Menschen, wie sie sich und andere gegen Lügen und Manipulation schützen können. Die Anmeldung läuft.

Stuttgart - Als kürzlich Unbekannte auf einem Betriebshof in Niedersachsen 29 Busse demolierten, schienen die Täter schnell gefunden: Das sei ein antirussischer Anschlag, hieß es in einem Video auf Facebook, das auch beschädigte Fahrzeuge zeigte – der Verantwortliche in dem Unternehmen habe russische Wurzeln. Noch bevor die Polizei und das Unternehmen die Falschmeldung dementieren konnten, verbreitete sie sich über alle möglichen Kanäle.

 

Ziel ist Verunsicherung

Neu sind solche Aktionen nicht. Die so genannten sozialen Medien ermöglichen jedem, Informationen zu teilen, aber auch Lügen in die Welt zu setzen. In den vergangenen Jahren wurden systematisch unwahre Behauptungen über Corona und angebliche Impffolgen verbreitet. Mit Fake News sollen Menschen verunsichert, Stimmung gegen bestimmte Gruppen gemacht und Misstrauen gegen den Staat geschürt werden.

Schutz vor Manipulation

Zu erkennen, ob es sich bei Meldungen um verlässliche Nachrichten, Halbwahrheiten oder gezielte Lügen handelt, ist oft schwierig. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche vor Desinformation und Manipulation geschützt werden, früh zu unterscheiden lernen und erfahren, welchen Quellen sie vertrauen können.

Unterscheiden können

Dazu sollen auch die Schülermedientage vom 2. bis 6. Mai beitragen, die unter dem Motto „Qualitätsjournalismus gegen Fake News und Desinformation“ stehen. Die Landeszentrale für politische Bildung (LpB), Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, Antenne 1 und andere Medienpartner laden Schulklassen ein, mit Redakteurinnen und Redakteuren über ihre Arbeit zu sprechen. In den Online-Workshops erfahren sie, was freie, seriöse Berichterstattung heißt, welche Gefahren durch Fake News drohen und warum Pressefreiheit wichtig ist. Anhand konkreter Beispiele lernen sie, wie Nachrichten auf ihre Glaubwürdigkeit geprüft, Informationen gecheckt und Fake News erkannt werden können. Das Angebot richtet sich an die Klassen 8 bis 13.

Gemeinschaftliche Aufgabe

„Medienbildung ist eine gemeinschaftliche Aufgabe“, sagt Thomas Franke, Leiter der LpB-Außenstelle in Ludwigsburg. „Die aktuelle Situation mit dem Krieg in der Ukraine und den gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zeigt eindringlich, wie wichtig es ist, Informationen und Falschnachrichten unterscheiden zu können.“

Ansprechpartner

Maria Wetzel (StZ), 0711/7205-7360, maria.wetzel@stzn.de

Michael Weißenborn (StN), 0711/7205-1281, michael.weissenborn@stzn.de Thomas Franke (LpB), 0711/164099-83, thomas.franke@lpb.bwl.de

Anmeldung zu den Schülermedientagen bis zum 4. April unter:
www.lpb-bw.de/schülermedientage