Ein 56-Jähriger hat im Streit mit einer Männergruppe zur Schreckschusswaffe gegriffen. Auch Messer und Bierflaschen wurden gezückt.

Mit der morgendlichen Ruhe war es am Sonntag in Kornwestheim schnell vorbei: Am Bahnhofsvorplatz sind gegen 6 Uhr mehrere Schüsse gefallen. Diese stammten aus der Schreckschusswaffe eines 56-Jährigen, der keinen Waffenschein besitzt und somit das Eisen nicht einmal mit sich hätte führen dürfen. Laut Polizeibericht war er zuvor mit einer Gruppe junger Männer aneinander geraten. Er hatte daraufhin zwei bis dreimal in Richtung seiner Kontrahenten abgedrückt, eher er sich in eine Taxizentrale am Bahnhof flüchtete.

 

Die Gruppe hatte Messer gezückt

Die Gruppe, die aus fünf bis sechs Personen im Alter von 20 bis 25 Jahren bestanden haben soll, verfolgte den 56-Jährigen daraufhin. Drei Männer sollen dabei selbst Messer gezückt und Bierflaschen nach ihm geworfen haben. Eine 47-jährige Angestellte der Taxizentrale versperrte der Gruppe den Zutritt. Dadurch geriet die Frau jedoch ebenfalls ins Fadenkreuz: Bei einem Gerangel wurde sie durch einen Schlag am Oberarm verletzt.

Nachdem die Angestellte schließlich die Polizei gerufen hatte, flüchtete die Gruppe. Die Ermittlungen zu den Umständen und den jungen Männern dauern an. Zeugen, die Hinweise geben können, mögen sich unter 0 71 54 / 1 31 30 melden.

Den 56-jährigen Besitzer der Schreckschusswaffe hatte die Polizei im Nachgang zur Tat ermittelt. Laut den Beamten handelt es sich bei der Waffe um ein Modell, das der Täter legal besitzen durfte – weil er über 18 Jahre alt ist. Um die Waffe allerdings in der Öffentlichkeit bei sich tragen zu dürfen, hätte er einen kleinen Waffenschein gebraucht. Somit war nicht nur der Einsatz, sondern auch das bloße Mitführen illegal.