Birkenstock meldet Gewinnsprung und Umsatzrekord - doch die Aktie sackt zweistellig ab. Was steckt dahinter?

Der Schuhhersteller Birkenstock hat im dritten Geschäftsquartal trotz eines Gewinnsprungs nicht so viel verdient wie erhofft. Außerdem bestätigte das Management lediglich die Erwartungen an das laufende Jahr, was offenbar einige Anleger enttäuschte. Die Aktie büßte im vorbörslichen US-Handel elf Prozent ein im Vergleich zum Schlusskurs von Mittwochabend. Bis dahin hatte sie seit dem Börsengang in den USA Mitte Oktober 32 Prozent zugelegt.

 

In den Monaten April bis Juni stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp ein Fünftel auf 565 Millionen Euro, teilte Birkenstock in London mit. Es sei der höchste jemals erzielte Umsatz der Firmengeschichte, sagte Unternehmenschef Oliver Reichert laut Mitteilung. Besonders gefragt seien geschlossene Schuhe gewesen. Ähnlich stark wie der Umsatz stieg auch der Gewinn auf 75 Millionen Euro.

Markterwartung knapp verfehlt

Das Zahlenwerk sei „robust“, schrieb Bernstein-Analyst Luca Solca in einer ersten Einschätzung. Allerdings habe Birkenstock die Markterwartungen knapp verfehlt. Diese waren gestiegen, nachdem der Konzern nach dem zweiten Quartal die Jahresprognose angehoben hatte.

Konzernchef Reichert rechnet seitdem mit einem Umsatzwachstum im laufenden Geschäftsjahr von 19 Prozent und einer bereinigten Ergebnismarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 30 bis 30,5 Prozent. Im abgelaufenen dritten Quartal sank sie im Vorjahresvergleich um 1,4 Prozentpunkte auf 33 Prozent. Den Rückgang begründete Birkenstock unter anderem mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten.