Im Fall des Schulbus-Unglücks mit fast 40 verletzten Kindern in Eberbach gibt es keinen Hinweis auf technische Mängel am Fahrzeug. Inwieweit der Fahrer am Unfall Verantwortung trage, sei noch unklar.

Mannheim - Im Fall des Schulbus-Unglücks mit fast 40 verletzten Kindern in Eberbach (Rhein-Neckar-Kreis) hat die Polizei keinen Hinweis auf einen technischen Defekt am Fahrzeug gefunden. Ein Sachverständiger habe bei der umfangreichen Untersuchung keine Mängel entdeckt, teilten die Behörden in Mannheim am Mittwoch mit. Inwieweit der Fahrer am Unfall vom 16. Januar Verantwortung trage, sei unklar.

 

Der 55-Jährige, der schwer verletzt worden war, habe bei einer Anhörung die Aussage verweigert, hieß es. Im Blut des Mannes seien keine Hinweise auf Alkohol, Medizin oder Drogen festgestellt worden.

Fast alle Verletzten konnten die Krankenhäuser mittlerweile verlassen. Ein 17-jähriger Junge sei aber weiterhin nicht bei Bewusstsein, hieß es. Auch eine 14-jährige Schülerin befinde sich noch in Behandlung. Die Kinder im Bus waren neun Jahre bis 15 Jahre alt.

Fahrzeug kurz zuvor überprüft

Der Schulbus war von der Straße abgekommen, hatte mehrere Fahrzeuge gerammt und war gegen eine Hauswand geprallt. Die Behörden wollen unter anderem wissen, warum das voll besetzte Fahrzeug in einer abschüssigen leichten Linkskurve von der nassen Fahrbahn abkam.

Das Busunternehmen hatte mitgeteilt, dass das Fahrzeug drei Wochen vor dem Unfall den gesetzlichen Bestimmungen gemäß überprüft worden sei. Den Fahrer bezeichnete der Arbeitgeber als routinierten Mann.